Für die einen ist es eine App für tanzende Teenager, für die anderen ist es der Mittelpunkt der eigenen Mediennutzung. Hier finden sich Neuigkeiten und Trends neben Propaganda und Falschinformationen. Internationale Organisationen, Politiker/-innen, Unternehmen, Prominente und eine endlose Liste von Influencer/-innen erstellen und veröffentlichen hier kurze, vertikale Videoinhalte. Sie alle sind Creator/-innen. Und stehen in einem Konkurrenzverhältnis, kämpfen um die endliche Ressource Zeit. Die Zeit von derzeit über eine Milliarde Nutzer/-innen. Egal ob in Peru, Nigeria, Australien oder Deutschland: Die chinesische Videoplattform TikTok wird von Instagram und YouTube kopiert, von Politiker/-innen verboten und gleichzeitig genutzt (siehe: Bösch, M.: Externer Link: #99: Strange strategies).
Während traditionelle Nachrichtenmedien in einer tiefen Krise stecken, ist TikTok die am schnellsten wachsende Plattform für Nachrichten (siehe: Druscovich, M. & Dang, S., Reuters: Externer Link: News junkies turn to TikTok to chart new paths in media) Aber wie genau funktioniert diese Plattform? Wie kann man sie im Kontext politischer Bildungsarbeit einsetzen? Und worauf muss man achten? Das vorliegende Dossier soll eine vertiefende Auseinandersetzung mit TikTok im Kontext von Bildung und Lernen ermöglichen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, dafür aber mit zahlreichen Beispielen und weiterführenden Literaturangaben.
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