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10. Statistiken und Tabellen auswerten | bpb.de

10. Statistiken und Tabellen auswerten

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Didaktische Hinweise



Da die Schülerinnen und Schüler nicht nur in der Schule gegenwärtig, sondern auch im alltäglichen Leben z.B. durch Medien zukünftig mit Statistiken konfrontiert werden, ist das Erlernen der Auswertung von (und des Umgangs mit) Statistiken besonders bedeutsam.

Anhand der Leitfragen auf dem Arbeitsblatt sollen die Schülerinnen und Schüler die Aussagekraft der Tabelle erkennen.

Lösung



Die Tabelle M 2.1.01 aus dem Projekt "Wahlanalyse und Wahlprognose 2005" enthält Daten darüber, wie die Wähler/innen in der Stadt Münster bei der Bundestagswahl 2002 abgestimmt haben. Hierbei erfolgt eine Unterteilung in die Erst- und Zweitstimmenabgabe, die Stimmenverteilung ist sowohl in absoluten als auch relativen Zahlen angegeben.

Von den insgesamt in Münster 200.908 Wahlberechtigten sind 169.832 (das entspricht 84,5 % der Stimmberechtigten), an die Urnen gegangen (diese Angabe wird lediglich in absoluten Zahlen ausgedrückt).

Bezüglich der Vergabe der Erststimme wurden von den 169.832 Wählern 1.456 Stimmen für ungültig erklärt, so dass bei der Auszählung 168.832 Stimmen berücksichtigt werden konnten.

Davon entfielen 67.108 Stimmen auf den CDU Kandidaten Polenz und 68.757 auf den Kandidaten Catenhusen von der SPD. Anders formuliert: Der Vertreter der CDU konnte 39,3%, der SPD Kandidat 40,8 % der Stimmen für sich verbuchen.

Mit 16.066 (9,5 %) deutlich abgeschlagen belegte Nachtwei von den Grünen Platz drei, gefolgt von Bahr von der FDP mit 13.733 (8,2 %) Stimmen.

Die übrigen Kandidaten erreichten lediglich einen Stimmenanteil von unter einem Prozent.

Ein anderes Ergebnis ist bei der Vergabe der Zweitstimme festzustellen. Im Gegensatz zu der Kategorie Erststimme konnten hier alle abgegebenen Stimmen berücksichtigt werden. Mit 36,2 % (61.055 Stimmen) lag die SPD knapp vor der CDU, die von 34,3 % (57.750 Stimmen) der Münsteraner gewählt wurden. Die Grünen konnten 13,62 % (23.497 Stimmen) und die FDP 11,3 % (19.002 Stimmen) für sich verbuchen. Von den übrigen Parteien erreichte lediglich die PDS einen Stimmenanteil von über einem Prozent

Veröffentlicht wurden die Daten im Internet vom Statistischen Amt der Stadt Münster im Jahre 2002 unter der Adresse Externer Link:

Einsatzmöglichkeiten



Insbesondere im Politikunterricht bieten sich viele Möglichkeiten den Umgang mit Statistiken zu erlernen. Gerade das Thema Wahlen eignet sich zur Einübung der Methode, da die Schülerinnen und Schüler die tabellarische Auflistung der Wahlergebnisse aus den Tageszeitungen kennen dürften. Somit ist der Realitätsbezug erkennbar und erleichtert die Einsicht, dass der Umgang mit Statistiken für die Gewinnung bestimmter Erkenntnisse notwendig ist und die Beschäftigung mit dem Zahlenmaterial somit Mittel zum Zweck und nicht bloßer Selbstzweck ist.

Aufgrund der Übersichtlichkeit der Statistik kann die Methode bereits in der Klasse 9 eingesetzt werden. Da die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Leitfragen den Informationsgehalt verschriftlichen, sind - einschließlich der Überprüfung einiger Ausführungen - für den Einsatz dieser Methode anhand des o.g. Anwendungsbeispiels ca. 30 Minuten einzuplanen.

Literatur



Paul Ackermann; Reinhard Gaßmann: Arbeitstechniken politischen Lernens kurzgefasst, Ernst Klett-Verlag, Stuttart 1991, S. 40.

Fussnoten