Inhalt
Der Film „Bahnsteig 1 – Rückfahrt nach Flatow“ erzählt die Geschichte von Walter Frankenstein (geboren 1924, verstorben 2025) und Arnold Julius (geboren 1920, verstorben 2012), die sich beide seit ihrer Kindheit in der westpreußischen Stadt Flatow – heute das polnische Złotów – kannten. Arnolds Vater war dort Synagogen-Beamter und die Eltern von Walter betrieben eine Schankwirtschaft, in der sie auch Lebensmittel und Dinge für den täglichen Bedarf verkauften. Beide Familien waren in der Stadt integriert, und Arnold und Walter verlebten eine schöne Kindheit mit jüdischen und nichtjüdischen Freunden. Damit war 1933 Schluss; die Anfeindungen gingen los. Arnold konnte keine Ausbildung beginnen, weil es verboten war, Juden auszubilden. Da Flatow eine kleinere Stadt war, wo jeder jeden kannte, gingen Arnold (1934) und Walter (1936) nach Berlin, um dort in der Anonymität der Großstadt zu leben. Sie kamen in ein jüdisches Waisenhaus, wo sie mit anderen jüdischen Jugendlichen wohnten und eine Lehre absolvierten. In Berlin endete das vergleichsweise unbeschwerte Leben in der Anonymität mit der Einführung des Gelben Sterns. Walter machte eine Lehre auf dem Bau und Arnold lernte Lederzuschneider in einer Schuhfabrik in Berlin-Pankow. Ab 1941 mussten beide Zwangsarbeit leisten.
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Regie: Thomas Grimm und Andreas Kossert
Kamera: Amir Fathi, Stefan Gräfe, James-A. Wehse
Ton: Stefan Gräfe, Stefan List, Florian Sieber
Montage: Stefan List, James-A. Wehse
Produktionsleitung: Christin Meyer, Gerd Mangelsdorf
Produktion: 2012
Spieldauer: 77 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb & Zeitzeugen TV
Verfügbar bis: 07.05.2027
Lizenzhinweise
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