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"Eine Revolution war nicht vonnöten" | bpb.de

"Eine Revolution war nicht vonnöten" Interview mit dem Schriftsteller Günter Grass

von: Martin Hager

Die Anliegen der Bewegung teilte er, wollte aber nicht "Ho Ho Ho Chi Min" rufend durch die Straßen laufen. Der Literaturnobelpreisträger weist zudem auf eine Kunstfeindlichkeit der 68er hin.

Inhalt

Günter Grass wurde 1927 in Danzig geboren und starb 2014 in Lübeck. Bekannt geworden ist er durch seinen Roman "Die Blechtrommel". Grass sah sich selbst als Schriftsteller und politischen Intellektuellen. 1969 veröffentlichte er den zeitgeschichtlichen Roman "örtlich betäubt", der von den Bemühungen eines Lehrers handelt, seinen Schüler davon abzubringen, einen Hund in einem symbolischen Akt auf dem Berliner Kurfürstendamm zu verbrennen. Seine Rolle zur Zeit der 68er lag nach eigener Auffassung zwischen den Fronten: "Ich teilte ihre Anliegen, war aber nicht bereit, 'Ho Ho Ho Chi Min' rufend durch die Straßen zu laufen." Das Verhältnis der 68er zu Kunst sieht Grass kritisch, denn "es gab eine gewisse Kunstfeindlichkeit." In Interview in seinem Atelier in der Nähe von Lübeck im Jahr 2008 spricht Grass über den Unterschied zwischen Reform und Revolte, Agitprop und Literatur, 68 und heute.

Das Interview entstand im Rahmen des Projekts "Kunst und Revolte - Das künstlerische Erbe von '68" der Akademie der Künste, Berlin.

Mehr Informationen

  • Fragen und Redaktion: Martin Hager, Edition 8

  • Kamera und Schnitt: Peter Weigl, Sabine Radicke, StreamMeUpScotty

  • Produktion: 05.2008

  • Spieldauer: 21 Min.

Lizenzhinweise

© 2008 Bundeszentrale für politische Bildung und Akademie der Künste