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Arnold Julius - Überleben in Auschwitz | bpb.de

Arnold Julius - Überleben in Auschwitz Ein Zeitzeugengespräch

von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb & Zeitzeugen TV

Arnold Julius, geboren 1920, berichtet in diesem Ausschnitt aus dem Film "Bahnsteig 1. Rückfahrt nach Flatow" über seine Deportation nach Auschwitz, die Zeit im KZ und den Moment der Befreiung.

Inhalt

Arnold Julius (geboren 1920) überlebte als Einziger aus seiner Familie den Holocaust. Er selbst wurde in Auschwitz interniert Arnold Julius wurde am 11. April 1920 im westpreußischen Flatow heute Złotów geboren. Sein Vater war dort ein Synagogenbeamter. Bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war die Familie in das Leben in der kleinen Stadt integriert, man kannte und man achtete sich. Doch danach änderte sich alles für Arnold und seine Familie. Als er die Volksschule mit 14 Jahren 1934 beendet hatte, wollte ihm niemand eine Lehrstelle geben. Deshalb ging er allein in die Hauptstadt Berlin, zog in das jüdische Lehrlingsheim in Berlin-Pankow ein und machte eine Ausbildung zum Lederzuschneider in einer Schuhfabrik in Pankow. 1943 wurde Arnold Julius von den Deutschen ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert. Darüber und über den langen Fußmarsch nach Groß Rosen und die Irrfahrt in Wagons kurz vor Ende des Krieges, damit die KZ-Häftlinge nicht den Kriegsgegnern in die Hände fallen und über ihr Leid berichten können, erzählt Arnold Julius in diesem Ausschnitt aus dem Film „Bahnsteig 1. Rückfahrt nach Flatow.“ Er berichtet, wie es war an der Rampe in Auschwitz anzukommen und wie die SS-Männer die Menschen danach sortierten, ob sie noch arbeiten konnten oder ob sie dafür nicht taugten und direkt ins Gas geschickt wurden. Arnold schildert die unmenschlichen Bedingungen, die die KZ-Häftlinge erdulden mussten und von den Insassen, die sich das Leben nahmen und durch den Starkstrom im Zaun zu Tode kamen. Denn vom Leben hatten sie als Gefangene nichts mehr, weil man ihnen die Freiheit und die Würde genommen hatte. Am Ende der Irrfahrt mit dem Zug, sieht er mit den anderen Gefangenen, wie die SS-Bewacher sich Zivilkleidung anziehen und abhauen. Schließlich wurde der Zug von den Amerikanern in der Nähe des Dorfes Seeshaupt befreit.

Mehr Informationen

  • Regie: Thomas Grimm und Andreas Kossert

  • Kamera: Amir Fathi, Stefan Gräfe, James-A. Wehse

  • Ton: Stefan Gräfe, Stefan List, Florian Sieber

  • Montage: Stefan List, James-A. Wehse

  • Produktionsleitung: Christin Meyer, Gerd Mangelsdorf

  • Produktion: 2012

  • Spieldauer: 11 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb & Zeitzeugen TV

  • Verfügbar bis: 17.06.2027

Lizenzhinweise

© Bundeszentrale für politische Bildung/bpb & Zeitzeugen TV