Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Konvention | bpb.de

Konvention

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Mit einem Handschlag wird oft gezeigt, dass man darauf vertraut, dass sich beide Seiten an den Vertrag halten. So wie Geschäftsleute müssen sich auch Staaten gegenseitig vertrauen, die einen Vertrag, eine Konvention miteinander schließen. (© picture alliance / Denkou Images)

Abkommen zwischen Staaten

Eine Konvention ist eine "Übereinkunft" (so die Übersetzung aus dem Lateinischen). Einfacher gesagt ist sie ein Abkommen oder ein Vertrag zwischen mehreren Staaten. In den internationalen Beziehungen gibt es viele Konventionen. Zum Beispiel die Konvention über das Verbot zur Entwicklung, Herstellung und Lagerung biologischer Waffen. Diese Konvention wurde im März 1975 geschlossen und 140 Staaten haben sie inzwischen unterschrieben. Ein anderes Beispiel ist die Konvention über das Verbot zur Herstellung und zum Einsatz chemischer Waffen, die 1997 in Kraft trat. 130 Staaten haben sich dazu verpflichtet, sich an diese Übereinkunft zu halten.

Verhaltensregeln

Mit dem Begriff "Konvention" bezeichnet man auch Umgangs- oder Verhaltensregeln, die von den meisten Menschen erwartet und eingehalten werden. So grüßt man freundlich, wenn man einen Nachbarn trifft. Jüngere Leute überlassen älteren Menschen in der U-Bahn oder im Bus ihren Sitzplatz oder lassen ihnen den Vortritt am Fahrstuhl. Man zieht zu bestimmten Gelegenheiten einen Schlips oder ein Kleid an, im Restaurant verhält man sich leise. Wenn man gegen diese Regeln verstößt, ist das natürlich nicht strafbar. Es wird höchstens geschimpft, wenn sich ein anderer in der Schlange vordrängelt und damit eine Konvention nicht beachtet.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten