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V-Mann / V-Leute | bpb.de

V-Mann / V-Leute

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Verschwiegenheit ist wichtig für verdeckte Ermittler. (© picture alliance/ dpa Themendienst)

Geheime Informanten

Das „V“ steht für „Verbindung“ oder „Vertrauen“. V-Leute sind also Verbindungs- oder Vertrauenspersonen. Sie sind in geheimem Auftrag unterwegs und sollen ihre Mission erfüllen, ohne dabei erkannt zu werden. V-Leute arbeiten zum Beispiel für die Polizei, für den Zoll oder für Nachrichtendienste. Sie informieren über geplante oder begangene Verbrechen in der Drogenszene oder in illegalen Organisationen. Ihre Tätigkeit als Informanten erstreckt sich insbesondere auch auf politische extreme Organisationen. Das kann eine offiziell zugelassene Partei sein, bei der der Verdacht besteht, dass sie die Demokratie abschaffen will. Es können auch extremistische Gruppierungen oder kriminelle terroristische Vereinigungen sein, deren Ziel es ist, die bestehende demokratische Staatsordnung zu schädigen.

V-Leute: Keine Polizeibeamte

Im Gegensatz zu einem „verdeckten Ermittler“, der meist Beamter der Polizei oder einer anderen staatlichen Behörde ist, sind die V-Leute Privatpersonen. Sie gehören der Szene an, über die sie Informationen an die Behörden weitergeben. Ihr Motiv für diese oft nicht ungefährliche Arbeit ist Geld, denn gute Informationen, die zur Ergreifung von Tätern oder Verhinderung von Straftaten führen, werden belohnt. Für den Einsatz von V-Leuten gibt es gesetzliche Regelungen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten