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Grenzen des Wachstums | bpb.de

Grenzen des Wachstums

Unter diesem Leitgedanken wurde besonders durch den Interner Link: Club of Rome eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen und Folgen des wirtschaftlichen Wachstums auf die natürliche Umwelt des Menschen eingeleitet. Dazu führte eine Gruppe von Wissenschaftlern des Massachusetts Institute for Technology (MIT) um Dennis L. Meadows (* 1942) eine Studie im Auftrag des Club of Rome durch, die 1972 unter dem Titel »Die Grenzen des Wachstums« veröffentlicht und in 29 Sprachen übersetzt wurde.

Ziel der Forschungsarbeit war es, die Ursachen und Folgen des ständigen Wachstums der Weltbevölkerung, der Industrie, des Verbrauchs an Rohstoffen, der Produktion von Nahrungsmitteln und der Umweltverschmutzung zu untersuchen. Meadows und seine Mitarbeiter zeichneten in ihrem Bericht ein beklemmendes Bild und sagten über das Jahr 2050 hinaus eine Besorgnis erregende Zukunft voraus, die z. B. gekennzeichnet ist durch ein starkes Anwachsen der Weltbevölkerung, die auch bei weiterer Steigerung der Nahrungsmittelproduktion nicht ausreichend ernährt werden kann, eine durch steigende industrielle Produktion verursachte, beschleunigte Umweltzerstörung und Erschöpfung der wichtigsten Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas und Eisenerz.

Zur Vermeidung zukünftiger Katastrophen wurde deshalb vom Club of Rome eine freiwillige Begrenzung des industriellen Wachstums und eine Umorientierung zu einem qualitativen Wachstum mit mehr Lebensqualität empfohlen. Die Prognosen von Meadows und seinen Mitarbeitern erregten in der Öffentlichkeit damals große Aufmerksamkeit und bewirkten, dass die Folgen des Wachstums auf die Umwelt des Menschen bei wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen heute stärker in Betracht gezogen werden als früher, z. B. im Konzept einer Interner Link: nachhaltigen Entwicklung (siehe dort) .

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

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