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Mittelstand | bpb.de

Mittelstand Familienunternehmen

in früheren Zeiten eine gesellschaftliche Schicht, die gemessen an Merkmalen wie Einkommen, Vermögen oder Beruf in der Gesellschaft eine mittlere Stellung einnahm; auch als Bürgertum bezeichnet. Mittelstand ist heute die gebräuchliche Bezeichnung für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) aus den Wirtschaftsbereichen Industrie, Handwerk, Handel, dem Dienstleistungsbereich sowie den freien Berufen (z. B. Architekten, Steuerberater). Die Abgrenzung gegenüber Großbetrieben ist nicht immer einheitlich, wird jedoch bei öffentlichen Förderprogrammen z. B. über die Zahl der Beschäftigten (z. B. im produzierenden Gewerbe 50 bis 499 Beschäftigte) oder den Umsatz (nicht mehr als 50 Mio. € Umsatz pro Jahr) vorgenommen.

Für mittelständische Unternehmen ist typisch, dass sie in der Regel Familienunternehmen sind und Unternehmenseigentum und Unternehmensleitung meistens in einer Hand liegen. Der Mittelstand hat in der deutschen Wirtschaft eine große Bedeutung. Die weitaus größte Zahl der Unternehmen (mehr als 99 %) gehören der mittelständischen Wirtschaft an. Der Mittelstand erwirtschaftet etwa 45 % der gesamten Wirtschaftsleistung und beschäftigt rund 60 % aller Erwerbstätigen. Darüber hinaus werden in mittelständischen Betrieben die meisten Auszubildenden (rund 80 %) betreut und beschäftigt. Mittelstandspolitik und Mittelstandsförderung haben deshalb eine erhebliche Bedeutung in der Wirtschaftspolitik.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

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