Sperrzone, Passierscheinpflicht und ein meterhoher Grenzzaun zum Westen, das kannten alle Bewohner von Sperrgebieten. Das Dorf Rüterberg in Mecklenburg-Vorpommern hatte jedoch weitaus mehr zu ertragen. Weil Rüterberg auf drei Seiten an die britische Zone grenzte, wurde es vollkommen eingezäunt. Eine elektronische Sperranlage schirmte die Rüterberger somit auch zum Rest der DDR ab. Wer morgens aus Rüterberg raus wollte, musste dem Grenzer am Tor seinen Ausweis zeigen. Um 23 Uhr wurde das Tor geschlossen. Wer zu spät kam, musste draußen schlafen. Schließlich wurden die Rüterberger aufmüpfig. Ermutigt von den Montagsdemonstrationen forderten sie in einer Bürgerversammlung freien Zugang in die DDR. "Macht das Tor auf!", riefen sie. Es war der 8. November 1989
Idee, Konzeption und Fotografie: Stephan Morgenstern
Interviews: Michaela Böhm, Margot Unbescheid, Erla Bartmann
Rüterberg aus der Serie Grenzland
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Ringsum eingezäunt, war das Dorf Rüterberg in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur vom Westen, sondern auch dem Rest der DDR abgeschirmt. Wer nachts zu spät kam, musste draußen schlafen. Doch am 8. November 1989 riefen auch die Rüterberg: "Macht das Tor auf!"
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