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Dokumentation: Konferenz des Episkopats: Erklärung des Migrations-, Tourismus- und Pilgerrates zu in Polen eintreffenden Geflüchteten | bpb.de

Dokumentation: Konferenz des Episkopats: Erklärung des Migrations-, Tourismus- und Pilgerrates zu in Polen eintreffenden Geflüchteten Polen-Analysen Nr. 291

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In einer Erklärung aus dem Jahr 2021 bezieht sich der Migrations-, Tourismus- und Pilgerrat Polens auf die Korrelation zwischen der Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten und der Achtung christlicher Werte.

Ein verhülltes Kruzifix in der St.-Joseph-Kirche in Krakau. (© picture-alliance, NurPhoto | Beata Zawrzel)

Warschau, 22. August 2021

[…] Im Bewusstsein der Katholiken muss die Lehre zum Vorschein kommen, welche seit der Entstehung der Kirche Bestand hat, dass die Aufgabe eines Christen ist, Christus in seiner Ankunft zu erkennen und aufzunehmen. Entfachen wir in uns die Vorstellung von Barmherzigkeit, die es uns erlaubt, denen zu helfen, die Hilfe benötigen, während wir so die Aufgabe des barmherzigen Samariters annehmen. Wir bitten die Menschen guten Willens – unabhängig von ihrer Religion – um Solidarität mit Kriegsflüchtlingen, Verfolgten oder Notleidenden, die zu uns kommen. Wir appellieren an alle, während wir die Worte von Papst Franziskus wiederholen: Es geht nicht nur um die Migranten. Es geht um unsere Menschlichkeit (Botschaft zum Welttag des Migranten und Flüchtlings, 2019).

4. In einer angespannten Situation ruht eine besondere Verantwortung auf Politikern und Medien. Wir bitten die Vertreter aller politischen Kräfte darum, dass sie gemeinsam Lösungen für die komplizierten Migrationsprobleme suchen und sich vor allem an die Haltung von Gastfreundschaft, Respekt vor den Ankömmlingen und Gemeinwohl aller Polen halten. Die verständliche Sorge um die eigenen Bürger kann keine ausreichend zu begründende Voraussetzung dafür sein, dass Grenzen für Schutzsuchende geschlossen werden. […]

Unsere Vorfahren waren in der Zeit der polnischen Teilungen, im Zweiten Weltkrieg und in den Jahren des Kommunismus Emigranten und Flüchtlinge. Sie erfuhren Hilfe von Menschen anderer Kulturen und Religionen. Neuankömmlingen Grundrechte abzusprechen, bedeutet, sich von der eigenen Geschichte abzukehren und im Widerspruch zu unserem christlichen Erbe zu stehen.

Der Rat der Konferenz des polnischen Episkopats zu Migration, Tourismus und Pilgern
Bischof Krzysztof Zadarko, Vorsitzender

Übersetzung aus dem Polnischen: David Swierzy

Quelle: Komunikat Rady Konferencji Episkopatu Polski ds. Migracji, Turystyki i Pielgrzymek ws. uchodźców docierających do Polski [Erklärung des Rates der Konferenz des polnischen Episkopats zu Migration, Tourismus und Pilgern in der Sache nach Polen eintreffender Geflüchteter]. In: ekai.pl, Externer Link: https://www.ekai.pl/dokumenty/komunikat-rady-konferencji-episkopatu-polski-ds-migracji-turystyki-i-pielgrzymek-ws-uchodzcow-docierajacych-do-polski/ (abgerufen am 20.01.2022).

Fussnoten

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