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KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora | Themen | bpb.de

KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora bestand von 1943 bis 1945, zunächst als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, dann als eigenständiges Konzentrationslager. Die Häftlinge, hauptsächlich aus der Sowjetunion, Polen und Frankreich stammend, wurden als Zwangsarbeiter für die Rüstungsindustrie eingesetzt. Im Stollen und in den unter Tage gelegenen Werksanlagen der Mittelwerk GmbH mussten sie Raketenwaffen für den Kriegseinsatz produzieren. Im gesamten Südharz sind Baustellen mit angeschlossenen KZ-Außenlagern entstanden, in denen Tausende Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten. Viele sind den Arbeitsbedingungen oder der NS-Willkür zum Opfer gefallen.

Im April 1945, als sich alliierte Truppen näherten, ließ die SS die Mittelbau-Lager räumen und trieb die Lagerinsassen zu Fuß oder per Bahn in andere Konzentrationslager. Tausende Häftlinge starben während dieser Räumungstransporte. Am 11. April 1945 wurde das Konzentrationslager durch Streitkräfte der US-Armee befreit.

Unmittelbar nach dem Krieg wurde das "Lager Dora" bis 1946 als Auffanglager für sogenannte Displaced Persons genutzt. Danach ließen Stadt und Landkreis Nordhausen die Baracken demontieren und an anderer Stelle als Behelfsheime für Ausgebombte wieder aufbauen. Im Jahr 1964 gründete die SED-Kreisleitung auf dem Gelände die "Mahn- und Gedenkstätte Dora". Eine bedeutende Rolle in der Erinnerungskultur der DDR nahm die Gedenkstätte jedoch nicht ein.

Der heutige Erinnerungsort Mittelbau-Dora wurde im Jahr 2000 grundlegend neu gestaltet. Das Museumsgebäude wurde 2005 zum 60. Jahrestag der Lagerbefreiung eingeweiht, in dem eine Dauerausstellung Besucherinnen und Besucher über die Geschichte des Ortes informiert.

Pädagogisches Angebot

Einzelgast- und Gruppenführungen, nach Absprache auch besondere pädagogische Betreuungen bis hin zu Mehrtagesprojekten.

Öffnungszeiten

November bis Februar Dienstag-Sonntag: 10.00 - 16.00 Uhr

März bis Oktober Dienstag bis Sonntag: 10.00 - 18.00 Uhr

Vom 24. bis 26. Dezember, am 31. Dezember und am 1. Januar geschlossen. Die Außenanlagen können täglich bis zum Einbruch der Dunkelheit besichtigt werden.

Kontakt
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Kohnsteinweg 20
99734 Nordhausen
Bundesland Thüringen

Telefon: +49 (0)3631 495 820
Telefax: +49 (0)3631 495 813

Externer Link: http://www.buchenwald.de/164/
Externer Link: besucheranmeldung@dora.de

Lage