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Gedenkstelen des Eimsbütteler Turnverbandes | Themen | bpb.de

Gedenkstelen des Eimsbütteler Turnverbandes

In den Jahren von 1933 bis 1945 unterstützte der Eimsbütteler Turnverband, wie viele weitere bürgerliche Turnvereine, das nationalsozialistische Regime und schloss ab April 1933 jüdische Mitglieder von Vereins- und Verbandsfunktionen aus. An der Fassade der Großen Sporthalle des Vereins waren seit 1910 sogenannte Turnerkreuze angebracht, die dem Hakenkreuz stark ähneln. In der deutschen und österreichischen Turnerbewegung gab es seit Anfang des 20. Jahrhunderts starke völkische und antisemitische Vorstellungen, die sich in der Unterstützung des Nationalsozialismus wieder fanden. Ab 1935 schloss der Hamburger Verein jüdische Mitglieder vollständig aus.

Während des Krieges, zwischen 1940 und 1943 wurde im Gebäude des Eimsbütteler Turnverbandes ein Zwangsarbeiterlager eingerichtet.

Lange Zeit wurde diese NS-Vergangenheit nicht aufgearbeitet. Im Oktober 2010 wurde in Gedenken der ausgeschlossenen, verfolgten und ermordeten Mitglieder des Vereins eine Granitstele aufgestellt. Als ein Gegenentwurf zum Hamburger Kriegerdenkmal "Unsere gefallenen Kameraden" wurde eine weitere Stele mit folgendem Text angebracht: "Deutschland hat den Ersten Weltkrieg mit verursacht. Es hat den Zweiten geplant und begonnen."

Zu den Turnerkreuzen, die sich immer noch an der Fassade des Hauses befinden sind Erklärungen angebracht worden, ebenso wie eine Informationstafel zu dem ehemaligen Zwangsarbeiterlager.

Kontakt
Eimsbütteler Turnverband e.V.
Bundesstr. 96
20144 Hamburg
Bundesland Hamburg

Telefon: +49 (0)40 401769-0

Externer Link: http://www.etv-hamburg.de
Externer Link: info@etv-hamburg.de

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