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"Lese-Zeichen" Bonn | Themen | bpb.de

"Lese-Zeichen" Bonn

Nach der Machtübergabe an die NSDAP am 30. Januar 1933 sahen sich jüdische, sozialdemokratische und kommunistische Schriftstellerinnen und Schriftsteller einer zunehmenden Verfolgung ausgesetzt. Diese fand einen ersten Höhepunkt am 10. Mai 1933. Im Rahmen einer von der "Deutschen Studentenschaft" organisierten Kampagne, fanden in vielen deutschen Universitätsstädten öffentlich inszenierte Bücherverbrennungen statt. Auch die Bonner Studentenschaft beteiligte sich, veröffentlichte zudem Aufrufe in der Tagespresse und veranstaltete einen Vortragsabend im Auditorium Maximum der Universität. Neben der öffentlichen Verbrennung wurden in Bonn Bücher in den Bibliotheken unter Beteiligung städtischer Polizeikräfte entfernt.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung am 10. Mai 2013 wurde ein "Lese-Zeichen", entworfen durch die Externer Link: Künstler Andreas Knitz und Horst Hoheisel, auf dem Marktplatz realisiert. In dem vorhandenen Pflaster des Platzes wurden Bronze-Bücher, der von den Nationalsozialisten verbrannten Ausgaben verlegt. Die Buchrücken schließen mit der Pflasterung ab. Auf ihnen sind die Autoren der 1933 verbrannten Bücher zu lesen. Die zunächst zufällig auftauchenden "Lesezeichen" im Platz verdichten sich vor der Rathaustreppe, wo am 10. Mai 1933 die Bücherverbrennung stattgefunden hat. Dort wird in Form einer Büchertruhe ein wetterfester Archiv-Behälter eingelassen, in dem reale Bücher aus der Bibliothek verbrannter Bücher aufbewahrt werden.

Kontakt
Kulturamt der Stadt Bonn
Kurfürstenallee 2-3
53177 Bonn
Bundesland Nordrhein-Westfalen

Telefon: +49 (0)228 774551

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Externer Link: Angela.Weller@bonn.de

Lage
Markt 2
53111 Bonn