Mangels solider Prognosen liegt eine Reihe von Schätzungen vor, die teilweise lediglich auf unabgesicherten Annahmen beruhen (sog. guestimates). Je nachdem, welche klimatischen, demografischen und sozialen Werte den Schätzungen zugrunde gelegt werden, variieren die Zahlen. Bei günstigen Rahmenbedingungen kommt es lediglich zu einem leichten Anstieg der aktuellen Migration, aber unter ungünstigen Rahmenbedingungen erscheinen selbst die sehr hohen Schätzzahlen eher als Untergrenze
Das UNHCR, Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen, schätzte 2002 die Zahl der zu diesem Zeitpunkt von Hochwasser, Hungersnöten und anderen Umweltfaktoren zur Migration gezwungenen Personen auf 24 Mio.
Das Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der UN-Universität in Bonn (United Nations University – Institute for Environment and Human Security, UNU-EHS) schätzte die Zahl der klimabedingten Migranten bis 2010 auf mindestens 50 Mio. Der Weltklimarat rechnet bis 2050 mit insgesamt bis zu 150 Mio. Migranten infolge des Klimawandels
Schätzungen
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Verlässliche Daten können momentan nicht erhoben werden, weil es keine international anerkannte Definition für das Phänomen der klimabedingten Migration bzw. für Klimamigranten gibt. Außerdem werden Schätzungen dadurch erschwert, dass sich ein Zusammenhang zwischen Klimawandelfolgen und Migration nicht eindeutig nachweisen lässt.
Thomas Hummitzsch ist freier Journalist und schreibt u. a. für die Tageszeitung taz, den Freitag sowie verschiedene Online-Medien. Er ist Mitglied im Netzwerk Migration in Europa e.V. und Redaktionsmitglied des migrationspolitischen Newsletters Migration und Bevölkerung. Er lebt und arbeitet in Berlin.
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