Im Anschluss an die 3. Internationale Konferenz zur Holocaustforschung findet das Praxisforum "Zivilcourage lernen" statt, in dem deutsche wie internationale Praxisbeispiele präsentiert werden. Das Praxisforum zielt darauf ab, die Bedeutung prosozialen Verhaltens in der Gegenwart sichtbar zu machen, Handlungsspielräume aufzuzeigen und für sie zu sensibilisieren. Beispielhaft wird demonstriert, wie Zivilcourage heute gefördert und zum Ausdruck gebracht werden kann. Unterschiedliche Handlungsfelder zum Thema Zivilcourage werden in dem Praxisforum im Kontext der Aufgaben der politischen Bildung diskutiert.
9.30 Uhr
Begrüßung Raum: Atrium I & II und Lichthof, 1. OG
Einführungsvorträge
“Der Luzifer-Effekt und Helden guter Taten”
Philip George Zimbardo, Stanford Universität
Diskussion “Zur Geschichtsdidaktik prosozialen Verhaltens unter totalitären Bedingungen”
Alfons Kenkmann, Universität Leipzig
Diskussion
12.00 Uhr
Mittagspause
13.00 – 15.00 Uhr
Parallele Workshops 1-7
Zivilcourage lernen – Präsentation und Diskussion von Praxisbeispielen
Workshop 1: Handlungsspielräume in öffentlichen Institutionen als Thema historisch-politischer Bildung*
Raum: Atrium I & II, 1. OG
Einführung und Moderation: Ulla Kux, Stiftung “Erinnerung, Verantwortung, Zukunft”, Berlin
Praxisbeispiele:
“Historisch politische Bildung mit der Polizei am Beispiel des Holocaust Museums in Washington”
Marcus Appelbaum, United States Holocaust Memorial Museum
“Menschenrechtsbildung, Institutionen, NS-Geschichte”
Oliver von Wrochem, KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Hamburg
Workshop 2: "Profession: none" – Frauen als Fluchthelferinnen im Nationalsozialismus. Genderreflektierte Ansätze in der politischen Bildungsarbeit
Raum: Atrium III, 1. OG
Einführung und Moderation: Angelika Meyer, Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V./ Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Praxisbeispiele: "Gender und Rechtsextremismusprävention. Erfahrungen aus dem Modellprojekt Lola für Lulu der Amadeu Antonio Stiftung"
Heike Radvan, Amadeu Antonio Stiftung, Berlin
"Genderreflektierte Ansätze am Beispiel der Ausstellung Ohne zu zögern. Varian Fry- Berlin, Marseille, New York des Vereins Aktives Museum Berlin"
Angelika Meyer
Workshop 3: "Was hat das mit mir zu tun?" Historisch-politische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft
Raum: Atrium IV, 1. OG
Einführung und Moderation: Franziska Ehricht, Miphgasch/Begegnung e.V., Berlin
Praxisbeispiele:
“Jugendmuseum Schöneberg: Geschichtslabor: 1933 – 1945 mobil”
Petra Zwaka, Museen Tempelhof-Schöneberg/Jugend Museum
"GeschichteN teilen" – Dokumentenkoffer für eine interkulturelle Pädagogik zum Nationalsozialismus
Franziska Ehricht
Workshop 4: Film in der historisch-politischen Bildungsarbeit
Raum: Köpenick, 3. OG
Einführung und Moderation: Yaakov Kabalek, Universität Virginia
Praxisbeispiel:
Materialien zum Film "Schindlers Liste" – Jüdisches Museum Frankfurt
Martin Liepach, Fritz Bauer Institut, Frankfurt am Main
Workshop 5: Neue Medien und innovative Zugänge*
Raum: Kreuzberg, 3. OG
Einführung und Moderation: Kai J. Jonas, Universität Amsterdam
Praxisbeispiele:
“Visual and Behavioural Fidelity of Virtual Humans with Applications to Bystander Intervention in Violent Emergencies”
Claire Campbell, Universität Lancaster
Hilfe, Solidarität und Widerstand in lebensgeschichtlichen Videointerviews. Die DVD "Widerstehen" aus dem Projekt "Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung"
Isabel Enzenbach, Bernd Körte-Braun, Freie Universität Berlin, Center für Digitale System (CeDiS)
"7 x jung – Dein Trainingsplatz für Zusammenhalt und Respekt. Die ungewöhnliche Ausstellung von Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland"
Jan Krebs, Gesicht Zeigen!, Berlin
Workshop 6: Auseinandersetzung mit Helfern im Nationalsozialismus in der schulischen politischen Bildung*
Raum: Charlottenburg, 4. OG
Einführung und Moderation: Christoph Hamann, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
Praxisbeispiele:
“Let’s talk about freedom”
Dagmara Manka-Wizor, Center for Citizenship Education, Warschau
“Welcome to Britain”
Anna Levy, Keystage Arts Company, Cambridge
“…und nicht zuletzt Ihre stille Courage’ – Hilfe für Verfolgte in Hamburg 1933–1945″
Frauke Steinhäuser, Hamburg
Workshop 7: "Retter und Helfer – Zivilcourage damals und heute" – Internationale Perspektiven, Transnationale Projekte und Gedenkstättenarbeit*
Raum: Friedrichshain, 4. OG
Einführung und Moderation: Matthias Haß, Politologe, Berlin
Praxisbeispiele:
“Righteous Among the Nations”
Julia Franz, Berlin, Edith Stein Society, Wroclaw
“Zivilcourage damals – Zivilcourage heute: Mitläufer, Zuschauer, Wegschauer…”
Helmut Rez, Dachauer Forum e.V.
“Violation of Human Rights of Jews Before the First Massive Executions. The Role of Bystanders”
Ingrida Vilkiene, International Commission for the Evaluation of the Crimes of the Nazi and Soviet Occupation Regimes in Lithuania
15.00 Uhr
Diskussion der Workshops im Plenum
(Atrium I & II , 1. OG)
Verabschiedung *Workshop zum Teil in Englisch / mit Übersetzung