Braune Esoterik: Verqueres Denken zwischen Spiritualität und Rechtsextremismus Online-Fachtage Rechtsextremismus zu Organisationsstrukturen, Ideologien und Zielen einer heterogenen Szene
In unsicheren Zeiten suchen Menschen vermehrt nach Halt und Orientierung – und finden sie auch in esoterischen Praktiken. Entsprechende Angebote haben sich längst zu einem Massenphänomen entwickelt, das heute von Horoskopen über alternative Heilmethoden bis hin zu spirituellen Ratschlägen in sozialen Medien reicht. Esoterik umfasst in ihrer Unschärfe aber auch Phänomene wie Magie, Astrologie oder Okkultismus, ist oft harmlos, kann aber auch einen Nährboden für antidemokratische Haltungen und verschwörungsideologische Weltbilder bieten.
Spätestens mit der COVID-19-Pandemie wird wieder verstärkt über Esoterik diskutiert. Denn hier traten scheinbar alternative Milieus zusammen mit eindeutig rechtsextremen Gruppierungen auf, woraus hybride Milieus entstanden, in denen rechte Ideologien, Umweltkritik, Spiritualität und Verschwörungsdenken miteinander verschmolzen. Das zeigt, dass Esoterik und rechtsextreme Ideologien auch zusammenpassen können – und wie wichtig es ist, solche Mischszenen differenziert und kritisch zu betrachten.
Gegenwärtig scheint das Thema aus der Öffentlichkeit eher wieder zu verschwinden, wenngleich esoterische Ideen und Vorstellungen nach wie vor genutzt werden, um rassistische, antisemitische und völkische Narrative zu verbreiten und zu legitimieren. Rechtsextreme Akteure nutzen Esoterik weiterhin als Rekrutierungsfeld mit zum Teil schwerwiegenden Folgen. So lehnt die pseudomedizinische Bewegung „Germanische Neue Medizin“ die Schulmedizin ab, was für Anhängerinnen und Anhänger bereits tödliche Konsequenzen hatte. Und auch die Anastasia-Bewegung verbreitet unter dem Deckmantel harmloser Esoterik völkisches, rassistisches und antisemitisches Gedankengut.
Vor diesem Hintergrund lädt der vierstündige Online-Fachtag „Braune Esoterik: Verqueres Denken zwischen Spiritualität und Rechtsextremismus“ am 28. November 2025 dazu ein, die Schnittstellen von Rechtsextremismus, Esoterik und Verschwörungserzählungen näher zu betrachten. Er beleuchtet aktuelle Erscheinungsformen und ihre gesellschaftliche Bedeutung, um gemeinsam mögliche Strategien zur Prävention zu entwickeln: Was sind gegenwärtige Erscheinungsformen rechtsextremer Esoterik? Wer sind die Akteure? Welche Gefahren gehen von solchen rechtsextremen und verschwörerischen Weltbildern aus? Was sind wirkungsvolle Interventions- und Präventionsstrategien?
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Online über Zoom, den Link und Informationen zur Nutzung erhalten angemeldete Teilnehmende kurz vor der Veranstaltung
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Zielgruppe:
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sicherheitsbehörden, kommunalen Verwaltungen, der Justiz sowie interessiertes Fachpublikum
Anmeldung bei (Kontakt):
Nach Absenden Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Eingangsbestätigung. Ihre Anmeldung wird erst wirksam, wenn Sie vom Veranstalter eine Teilnahmezusage erhalten haben.
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