„Deutsch genug?“ LOKAL DEKOLONIAL - Perspektiven auf und aus PostOst
Was heißt es, aus dem postsowjetischen Raum zu kommen – und heute in Deutschland zu leben? Zwischen kollektiven Erinnerungen, familiären Migrationsgeschichten und dem Alltag in deutschen Städten entsteht eine neue postmigrantische Realität. Doch Perspektiven von Russlanddeutschen, jüdischen Kontingentflüchtlingen oder Menschen mit Wurzeln in Kasachstan, der Ukraine, Georgien oder anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion bleiben im deutschen Migrationsdiskurs oft unsichtbar.
Die Autorin Ira Peter, die mit neun Jahren mit ihrer Familie aus Kasachstan nach Deutschland umsiedelte, liest aus ihrem Buch „Deutsch genug“ und spricht anschließend mit Kiril Denisov (Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland und politischer Bildner) über geteilte Erfahrungen, Unterschiede – und die Frage, welche Narrative in Deutschland über Russlanddeutsche heute bestehen.
Das Gespräch wird moderiert von Carolin Savchuk (Bundeszentrale für politische Bildung).
Ira Peter
Ira Peter wurde 1983 in der Sowjetrepublik Kasachstan geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sie arbeitet als freie Journalistin unter anderem für Zeit online, FAZ, Frankfurter Rundschau und SWR Radio. Seit 2017 setzt sich die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Podcasterin (Steppenkinder) öffentlich mit russlanddeutschen Themen auseinander. Deutsch genug? ist ihr erstes Buch.
Kiril Denisov
Kiril Denisov studiert in Heidelberg im Master of Education Politikwissenschaft und Russisch. Er ist der Vizepräsident der JSUD und als freiberuflicher Referent in historisch-politischer Bildung und Antidiskriminierungsarbeit unter anderem für die LpB BW und Yad be Yad tätig. Seine Schwerpunkte sind Antisemitismus, (anti-muslimischer) Rassismus, Verschwörungserzählungen/Desinformation, interreligiöse Dialogarbeit und jüdische Geschichte.
Carolin Savchuk
Carolin Savchuk arbeitete nach ihrem Studium der Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien mit Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa an der Universität Passau über zehn Jahre als freiberufliche Facilitatorin und Trainerin mit Kulturmanager:innen in Osteuropa, Zentralasien und im Südkaukasus. Ab 2017 baute sie im Museum Berlin-Karlshorst, historischer Ort des Kriegsendes in Europa im Mai 1945, den Bereich Bildung & Vermittlung auf und leitete diesen bis 2023. Seit Mai 2023 ist sie Referentin in der Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für Politische Bildung in Berlin.
An der Gestaltung des Abends sind beteiligt: Externer Link: HeidelBERG-Café, Externer Link: Trägerverein für das Emmertsgrunder Stadtteilmanagement TES e.V.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe Externer Link: LOKAL DEKOLONIAL in Heidelberg und Leipzig, einer Kooperation der bpb mit Externer Link: Mosaik Deutschland e.V. Heidelberg und dem Externer Link: Referat internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Bürgerhaus Vorplatz Emmertsgrund, Forum 1
69126 Heidelberg
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit Mosaik Deutschland e.V.
Zielgruppe:
Interessierte Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte
Anmeldung:
Teilnahmegebühr: kostenfrei
Sprache der Veranstaltung: Deutsch