Ab August 2013 haben Kinder in Deutschland ab dem zweiten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf Förderung in einer Kita oder in der Kindertagespflege. Um die im Kinderförderungsgesetz (KiföG) von 2008 gesteckten Ziele zu erreichen und den Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern zu decken, sind größte Anstrengungen notwendig – vor allem, wenn dabei die Qualität nicht aus dem Blick geraten soll. Dass sich jede Investition in frühkindliche Bildung, insbesondere für Kinder aus sozial schwächeren Familien, lohnt, bestätigen auch Ökonomen: Diesen Bereich zu vernachlässigen, kommt die Gesellschaft und die Wirtschaft auf lange Sicht wesentlich teurer zu stehen.
Felix Berth
Für eine kluge Ungleichbehandlung - Essay
Wenn wir die Jüngsten in den schwächsten Stadtvierteln gezielt unterstützen, bekommen jene Kinder eine Chance, die heute kaum eine haben. Es wäre ein Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit.
Sabina Pauen
Wie lernen Kleinkinder? Entwicklungspsychologische Erkenntnisse und ihre Bedeutung für Politik und Gesellschaft
Stimmt der alte Spruch „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“? Und ist es wahr, dass die ersten Lebensjahre besonders wichtig und prägend sind?
Gerald Hüther
Verschaltungen im Gestrüpp: kindliche Hirnentwicklung
Die gesamte Jugendphase stellt eine entscheidende Entwicklungsphase dar, in der das Gehirn durch die Art seiner Nutzung "programmiert“ wird. Stress und Überreizung sind ebenso hinderlich wie Unterforderung.
C. Katharina Spieß
Eine ökonomische Perspektive auf das deutsche System der frühkindlichen Bildung
Zuletzt hat sich im frühkindlichen Bildungsbereich viel getan. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Ansatzpunkten für Reformen, wenn die hohe Rendite frühkindlicher Bildungsoptionen ausgeschöpft werden soll.
Stefan Sell
Klasse und/oder Masse. Die Qualität von Kindertageseinrichtungen zwischen Theorie und Praxis
Die Kindertagesbetreuung ist ein "Wachstumsfeld“. Doch so wie er derzeit vonstatten geht, droht der Krippenausbau zu Lasten der Qualität zu gehen. Es bedarf verbindlicher Standards.
Ursula Rabe-Kleberg / Miriam K. Damrow
Eltern als Partner und Verdächtige zugleich: Kindergarten und Kinderschutz
Seit 2012 ist Kinderschutz als zentrale Aufgabe von Kindergärten gesetzlich festgeschrieben. Dies bringt Erzieherinnen und Erzieher in eine widersprüchliche Position: Eltern als "Bildungspartner“ erscheinen zugleich als potenziell Verdächtige.
Stefan Danner
Partizipation von Kindern in Kindergärten: Hintergründe, Möglichkeiten und Wirkungen
Der Blick in Bildungspläne zeigt die demokratietheoretischen und pädagogischen Hintergründe eines partizipativen Ansatzes. Die vorliegenden Evaluationen belegen, dass Beteiligung von Kindern unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist.