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"North to the Future" - die Arktis und die Medien | Arktischer Raum | bpb.de

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"North to the Future" - die Arktis und die Medien

Matthias Hannemann

/ 11 Minuten zu lesen

Viele mediale Bilder von der Arktis bedienen die Sehnsucht, noch einmal einen wirklichen Aufbruch erleben zu dürfen. Doch diese Projektionen verstellen zum Teil den Blick auf die Realität.

Einleitung

Unter den Dokumenten, die im Zuge des "Wikileaks"-Skandals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, befand sich auch ein Schreiben der amerikanischen Botschaft in Oslo zum Thema Arktis. Vertraulich berichtet es von einem Gespräch, das der Botschafter am 13. Februar 2006 mit Eivind Reiten führte. Reiten war Ende der 1980er Jahre Öl- und Energieminister Norwegens. Zum Zeitpunkt des Gesprächs war Reiten Generaldirektor des Energie-Riesen Norsk Hydro, tätig im Erdgas- und Erdölgeschäft, und in dieser Eigenschaft glaubte Reiten, die Amerikaner an die New Frontier im Norden erinnern zu müssen: Die Zukunft der Energiewirtschaft liege in der Arktis. Zwar sei die Industrie in einigen Gegenden wie Alaska und Sibirien bereits aktiv. Nun aber stehe ein wirklicher Entwicklungsschub gen Norden an, in die Barentssee beispielsweise, in der auch Russland große Gasfelder erschließen wolle: "Reiten said it would be a 'disaster' if ten years pass and nothing happens to develop the Barents." Der Schritt nach Norden sei dabei nicht nur für Norwegen eine Frage nationaler Interessen. Vielmehr sei er auch für die Energieversorgung der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten in Europa entscheidend: "The policy choices we make today will help shape how the regions resources are developed, or not developed, over the next twenty years. We need to develop a vision of what the Barents should look like in twenty years (...) and work towards its realization."

Das Dokument ist nicht nur deshalb interessant, weil derartige Gespräche im Normalfall der Öffentlichkeit verborgen bleiben, sondern auch, weil es von der geringen internationalen Aufmerksamkeit zeugt, die dem Thema Arktis noch zu Beginn des Jahres 2006 zuteil wurde. Das änderte sich bekanntlich kurz darauf. Zwar blieb die ausformulierte Arktis-Strategie, mit der die Norweger im Folgewinter an die Öffentlichkeit traten, trotz einiger begleitender Interviews zunächst noch weitgehend unbemerkt, ebenso der mit deutschem Know-how vorangetriebene Bau einer Flüssiggas-Fabrik vor dem norwegischen Hammerfest und die imperiale Rhetorik, mit der Wladimir Putin im Frühsommer 2007 Besitzansprüche in der Arktis anmeldete. Dann aber, im August, fuhren russische Forscher zum Nordpol, um dort ein Titan-Fähnchen am Meeresboden anzubringen. Diese Nachricht elektrisierte die Weltöffentlichkeit - so sehr, dass man die Reaktionen fast mit dem "Sputnik-Schock" des Oktober 1957 vergleichen möchte.

Der Traum vom Aufbruch

Woher stammt die Heftigkeit, mit der die Öffentlichkeit auf diese Nachricht reagierte? War sie nur ein Reflex aus Zeiten des Kalten Krieges? Wie kommt es, dass sich seit Mitte 2007 nicht nur politische Artikel, sondern auch auffällig viele Fernsehdokumentationen und Bücher mit dem Norden beschäftigen? Dergleichen geschieht nicht auf Knopfdruck der Politiker, die für die Strategiepapiere der Arktis-Anrainer verantwortlich zeichnen. Anders als der politische Aktivismus lässt sich der mediale Arktis-Hype auch nicht mit einem breiten Bewusstsein dafür erklären, dass die Rohstoffpreise steigen, weil die derzeit verfügbaren Rohstoffmengen immer knapper werden. Die Gründe für das plötzliche und starke öffentliche Interesse an der Arktis scheinen kulturell tief verwurzelt und psychologisch motiviert zu sein und reichen dabei über die Sehnsucht nach Einsamkeit und Stille hinaus, die sich in den Jahren seit der Internet-Revolution wieder verstärkt geltend macht.

Auffällig stark jedenfalls gleichen die Bilder, die gegenwärtig von der Arktis gezeichnet werden, den sinnstiftenden Bildern, wie sie in den USA mit dem "Treck nach Westen" verbunden sind. Fast gleichnishaft erzählen auch sie von Wildnis und Zivilisation. Sie verherrlichen die Pioniere der Technik und die Helden der Einsamkeit. Sie loten aus, wo die Grenzen des Machbaren liegen. Fast wöchentlich gab es in den vergangenen Wintern entsprechende Fernsehdokumentationen zu sehen. Sie berichteten von Truckern und Fischern Alaskas ebenso wie von der "Sehnsucht Grönland" und von Wissenschaftlern auf Spitzbergen, die mit dem Gewehr auf dem Rücken zur Arbeit gehen. Auch im britischen und norwegischen Fernsehprogramm ("71 Degrees North", "Himmelblå") schlägt sich die neue Nordland-Sehnsucht nieder. In allen diesen Bildern und Berichten wird die Sehnsucht bedient, noch einmal einen wirklichen Aufbruch erleben zu dürfen - den Aufbruch in eine bislang vermeintlich unberührte Region, in der man noch Pläne schmieden, Spuren hinterlassen und Grenzen verschieben kann. Als hätte uns Clio, die Muse der Geschichte, just im Augenblick der weltweiten Ratlosigkeiten noch einmal einen weißen Bogen Papier gegönnt, um eine neue Welt zu schaffen.

Der Norden als Projektionsfläche

Der Norden oder das, was wir für "den Norden" halten, ist in unseren Köpfen schon immer eine Projektionsfläche gewesen. Auf ihr bilden wir einen Teil unserer Sehnsüchte und Ängste ab, ob man nun an die Geschichte denkt, die Mary Shelley von Victor Frankenstein erzählte (sie lief auf einen Showdown im nordischen white-out hinaus: auf ein Schiff, dessen Kapitän eigentlich aufgebrochen war, um nahe dem Nordpol neue Seepassagen zu erschließen), an Jules Vernes "Abenteuer des Kapitän Hatteras" oder an den Abenteurer Fridtjof Nansen, der seinem Bestseller "In Nacht und Eis" Ende des 19. Jahrhunderts den Ratschlag voranstellte: "Und willst Du den menschlichen Geist in seinem edelsten Kampfe gegen Aberglauben und Finsternis sehen, so lies die Geschichte der arktischen Reisen." Vor allem kommen wir von der antiken Vorstellung nicht los, als bewege sich die Zivilisation zwangsläufig von Süd nach Nord. Selbst im offiziellen Motto des US-Bundesstaates Alaska finden sich Reste von ihr wieder: North to the Future.

So war es auch in früheren Umbruchs- und Modernisierungszeiten, sowohl in Nordamerika, wo der Goldrausch am Klondike River Ende des 19. Jahrhunderts Alaska zu Bedeutung verhalf, als auch im Norden Europas, das sich zeitgleich an die Erzvorkommen in Orten wie Kiruna in Schweden und die Rohstoffe auf Spitzbergen heranmachte. Stets wurde die Arktis, sobald es die Weltpolitik zuließ, als Region der Zukunft porträtiert. Und stets war dieser Hinweis mit einer deutlichen Erregtheit verbunden. Als ginge es hier gar nicht um die Arktis. Als brauche man bloß einen Kompass, um den eigenen Standort zu verorten.

Schon im "Nordland"-vernarrten Kaiserreich, das Polar-Abenteurern wie Nansen Heldenstatus zusprach und zugleich Cecil Rhodes' Parole "expansion is everything" huldigte, machten Publikationen wie das "Deutsch-Nordische Jahrbuch 1914" auf die wirtschaftliche Bedeutung des Nordens aufmerksam; eine Reaktion auch darauf, dass der Rest der Welt bereits verteilt schien. Nach dem Ersten Weltkrieg erschien das Werk eines kanadischen Arktis-Enthusiasten, Vilhjalmur Stefanssons "Neuland im Norden - Die Bedeutung der Arktis für Siedlung, Verkehr und Wirtschaft der Zukunft", das über Besiedlungs- und Erwerbsmöglichkeiten im Norden nachdachte; seine Gedanken kamen um Jahrzehnte zu früh, faszinierten aber eine Gesellschaft, die von der Neuordnung der Welt träumte, nach Visionen gierte und jede Aktivität in der Arktis als "neuen Akt der Menschheitsgeschichte" begriff. Nach dem Zweiten Weltkrieg war in Europa abermals vom "Erdteil der Zukunft" (Vitalis Pantenburg) und einem "kolonialen Nordland" die Rede. Ernst Hermann beschrieb das Nordpolarmeer als "das Mittelmeer von morgen", August Hoppe sprach vom "Nördlichen Utopia". Auch sie unterschätzten, wie groß allein die klimatischen Herausforderungen der Arktis waren.

Und dieses Muster galt noch in den 1970er Jahren, als John Dysons Buch "Heiße Arktis" die heftige, gleichermaßen Träume wie Albträume auslösende Debatte um die Erdölgewinnung in Alaska zu erläutern versuchte. Sie regte trotzdem auch andernorts die Phantasie an: "Um Verwicklungen mit der Sowjetunion auszuweichen", hieß es 1979 im "Merian", "hat Norwegen die Erschließung der Öl- und Gasquellen vor Nordnorwegen in die Zukunft verschoben. Es liegen aber Anhaltspunkte dafür vor, daß dort reichere Schätze winken als im norwegischen Teil der Nordsee (...). Die Sowjetunion indessen sondiert schon bei multinationalen Gesellschaften nach Möglichkeiten, den Eismeerboden technisch zu erschließen."

Nein, das Thema Arktis hätte in den vergangenen Jahren kaum die zu beobachtende Dynamik aufnehmen können, wäre die Sehnsucht nach den "Wundern des Nordens" nicht so tief in unserem Denken verankert.

Auftritt der Propagandisten

Es gibt, das klingt schon beim Blick auf die krisenhaften 1970er Jahre an, allerdings auch handfeste Gründe für den Blick nach Norden. Sie hängen heute vor allem mit dem globalen Tauwetter, mit der Suche nach Rohstoffen, dem Erstarken Russlands und einem gewaltigen PR-Aktivismus aller Beteiligten zusammen, der mit den alten, romantischen Klischees vom Norden zu spielen versteht. Den Anfang machten die Umweltaktivisten. Auf ihrer Suche nach Bildern, die der Weltöffentlichkeit die Auswirkungen des Klimawandels vermitteln und Emotionen wecken konnten, griffen sie zu Hochglanzaufnahmen von tropfendem Schmelzwasser, krachenden Eisbergen, nachdenklichen Inuit und verzweifelten Eisbärfamilien fernab ihrer Scholle. Die Medienmaschinerie erhielt Motive und Metaphern, die jedem Kind verdeutlichten, wie schnell sich die Lebensbedingungen auf der Erde ändern könnten.

Die mediale Stilisierung des Nordens als Klima-Frühwarnsystem kurbelte nicht nur einen Kreuzfahrt-Tourismus in der Arktis an, der vor einigen Jahren noch für unvorstellbar gehalten worden wäre. Sie sorgte vielmehr dafür, dass sich auch Politikerinnen und Politiker wie Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel im Norden fotografieren lassen wollten, um Problembereitschaft und Handlungsfähigkeit zu demonstrieren; Edelpromis wie die drei nordischen Thronfolger, B-Promis wie Fernsehmoderatoren und Filmstars und "Alpha-Präsidenten" wie Wladimir Putin hielten es nicht anders.

Vor allem aber bereitete die Sensibilisierung für den Zustand der Arktis dem russischen Propaganda-Coup den Boden: Von Russland war, was den Norden betraf, in der westlichen Hemisphäre kaum die Rede, seit die Überreste der sowjetischen Nordmeerflotte im Hafen von Murmansk wie Gespenster vor sich hinrosteten. Mit der Tauchfahrt im Sommer 2007 änderte sich das schlagartig. Russland platzte mitten in die sensiblen Eisbär-Meditationen des Westens hinein - ganz zum Schrecken all jener, die das Geschehen in der Arktis bis dahin nicht verfolgt hatten, und unter dem Applaus seiner Nationalisten. Scheinbar über Nacht kehrte damit die Geopolitik in die Arktis zurück: Der Umweltschutz hatte die Arktis als bedrohtes, bis dahin unberührtes Paradies präsentiert. Jetzt brach die Machtpolitik in diese Kulisse ein und nutzte die Aufmerksamkeit, um die Entdeckung eines Wirtschaftsraums mit Potenzial bekannt zu geben. Geografen brachen auf, um den Norden neu zu vermessen. Ingenieure brachen auf, um ihn neu zu erschließen. Militärs brachen auf, um sich für etwaige Kampf- und Rettungseinsätze im Norden vorzubereiten.

Von den Politikern der Arktis-Anrainerstaaten gar nicht erst zu reden. Die unternahmen nun alles, um sich bei diesem "Arktischen Monopoly" still und heimlich in Position zu bringen. Dazu gehört auch eine mehr oder minder subtile Pressepolitik, zu der gezielte Journalisten-Einladungen in die Arktis zählen. Das Fernsehen, teils im Verbund mit Unternehmen wie Statoil (der Energie-Gigant trug mit erheblichen Zuschüssen zum Erfolg einer "Norsk Polarhistorie" im norwegischen Fernsehen bei, die auch in Buchform an die polaren Traditionen und nationalen Aufgaben erinnert), und die großen Nachrichtenmagazine griffen das Thema dankbar auf. "Der Kampf um den Nordpol" war eben auch für sie ein Kampf um Aufmerksamkeit.

Traum und Wirklichkeit

Doch merkwürdig: Trotz alledem blieb fast unbemerkt, dass der "Kalte Krieg am Nordpol" vorerst abgesagt wurde - noch vor dem russischen PR-Coup am Nordpol. Über ein Treffen zwischen Norwegen und Russland etwa im Juni 2007, bei dem der seit Jahrzehnten umstrittene Grenzverlauf in der Barentssee zur Sprache kam, heißt es in einem der von "Wikileaks" veröffentlichten Botschaftsberichte: (Premierminister Jens) "Stoltenberg's visit was primarily characterized by some successes for Norway's High North priorities, including resolution of a small part of Norway's disputed sea-border with Russia and new Russian commitments on safety and economic development of the Barents Sea region. This result will likely encourage the government to continue Norway's enthusiastically positive approach to Russia." Viel bekam Europa davon aber nicht mit, trotz begleitender Pressegespräche.

Die öffentlichen Reaktionen fielen auch überaus knapp aus, als das norwegisch-russische, seit Jahren geführte Gespräch 2010 zu einem Abkommen gereichte. Gelegentlich wurde auf den Durchbruch gar erst mit Verspätung eingegangen: "In der vergangenen Woche unterzeichneten die Außenminister der beiden Länder in Murmansk ein Abkommen, das den mehr als 40 Jahre alten Streit um den genauen Verlauf der Grenze in der Barentssee und im Polarmeer beilegt." Zu einer Berichterstattung rang sich nur ein Häuflein Enthusiasten, zu einer Kommentierung so gut wie niemand durch. Gewiss hat die mediale Zurückhaltung damit zu tun, dass das Abkommen von den Parlamenten erst noch abgesegnet werden muss. Doch die Furcht vor Russland sitzt tief, ob ein politisches Tauwetter eintritt, ist wohl noch schwieriger zu prognostizieren als die Klima-Entwicklung. Russische Dialogangebote erscheinen als "eiskalte Charmeoffensive", solange militärische Machtdemonstrationen in der Arktis bleiben, und die norwegisch-russische Problematik ist nur eine von vielen Streitfragen in einer Region, deren Wert künftig gleichermaßen durch ihre Rohstoffe wie die Möglichkeit neuer Handelswege definiert wird.

Die Zurückhaltung entspricht allerdings der auch sonst zu bemerkenden Verweigerung der Öffentlichkeit, aktiv nach tragfähigen politischen Konzepten für den absehbaren Bedeutungzuwachs der Länder des Nordens zu suchen und die Erschließung der Arktis kritisch zu begleiten. Die mediale Öffentlichkeit schwelgt im Spektakulären. Sie goutiert Geschichten, die wie eh und je, wenn vom "Norden" die Rede ist, vom Abenteuerlichen, Pionierhaften und Riskanten erzählen. Wohl bemerkt sie Schlagzeilen wie "Klimawandel lässt auf Grönland Erdbeeren gedeihen", sie speichert auch die Bilder, die Umweltaktivisten auf Ölplattformen vor Grönland produzieren. Sie weigert sich aber standhaft, den "Traum vom Aufbruch" als solchen zu erkennen, nach der Wirklichkeit zu suchen und Stellung zu den unterschiedlichsten, allesamt im Internet und in Sachbüchern nachlesbaren Arktis-Strategien zu beziehen - geschweige denn Verständnis für Russland aufzubringen, das die längste arktische Grenze und ein entsprechend ausgeprägtes Selbstbewusstsein im Norden hat. Wer weiß schon, dass sich auch die Europäische Union sehr konkret über die Arktis Gedanken macht?

An mangelnder Transparenz liegt das nicht. Alle Strategiepapiere sind öffentlich zugänglich. Von einer Debatte, wie man den industriellen Aufbruch im "Hohen Norden" ökologisch verantwortbar gestalten könnte, ist gleichwohl nichts zu merken. Entzieht sich der Norden vielleicht noch immer unserer Vorstellungskraft? Vilhjalmur Stefansson konstatierte schon 1928: "Die Probleme des Nordens sind noch nie verstanden worden, denn sie gehören nicht der Vergangenheit, sondern der Zukunft an." Die Vorstellung, im Norden eines Tages tatsächlich angekommen zu sein, könnte der westlichen Welt allerdings auch schlichtweg zu unangenehm sein: North to the Future! Und dann?

Fussnoten

Fußnoten

  1. Zit. nach: www.aftenposten.no/spesial/wikileaks
    dokumenter (5.1.2011).

  2. Vgl. Russia claims the North Pole, in: Time (Online), 12.7.2007.

  3. Vgl. Marie Tièche, Kinnvika 80 Grad Nord: Eine Frau, ein Mann und die Einsamkeit der Polarnacht, München 2007; den Kinofilm "Into the Wild" (USA 2007); durchaus auch Hape Kerkeling, Ein Mann, ein Fjord, München 2009.

  4. Roald Amundsen, Die Jagd nach dem Nordpol, Berlin 1925, S. 9. Wie sehr die Arktis-Politik immer auch ein nationalistisches Thema war, zeigt Karl Schlögel, Terror und Traum. Moskau 1937, München 2008, S. 394-399.

  5. Es versteht sich von selbst, dass nunmehr auch an die Werke des schwedischen Bischofs Olaus Magnus (1490-1557) erinnert wurde, der in der Hoffnung auf gegenreformatorische Kräfte auf die Bedeutung des Nordens hinwies. Vgl. Olaus Magnus, Die Wunder des Nordens. Erschlossen von Elena Balzamo und Reinhard Kaiser, Frankfurt/M. 2006.

  6. Christoph Seidler, Arktisches Monopoly. Der Kampf um die Rohstoffe der Polarregion, München 2009.

  7. Der Spiegel, Nr. 38 vom 15.9.2008, S. 160-168.

  8. Zit. nach: www.aftenposten.no (Anm. 1).

  9. Teileinigung im Streit um die Bodenschätze, in: FAZ vom 18.9.2010.

  10. Spiegel Online, 22.9.2010.

  11. Vgl. Laurence C. Smith, The World in 2050. Four Forces Shaping Civilization's Northern Future, London 2010.

  12. Die Welt vom 14.9.2010.

  13. Matthias Hannemann, Der neue Norden. Die Arktis und der Traum vom Aufbruch, Frankfurt/M. 2010.

  14. Etwa unter www.geopoliticsnorth.org (5.1.2011).

  15. Vgl. C. Seidler (Anm. 6); Charles Emmerson, The Future History of The Arctic, London 2010.

  16. Vilhjalmur Stefansson, Neuland im Norden, Leipzig 1928.

Geb. 1975; Historiker und Journalist, schreibt für das Feuilleton der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) und das Wirtschaftsmagazin "Brand Eins"; Autor des Buches "Der neue Norden. Die Arktis und der Traum vom Aufbruch"; lebt in Bonn. E-Mail Link: kontakt@dertraumvomaufbruch.de