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(Wo)Men@work | Aufsuchende politische Bildung für die Arbeitswelt | bpb.de

(Wo)Men@work Die Vision von menschenwürdiger Arbeit als Motor von politischer Bildung und Teilhabe

/ 2 Minuten zu lesen

Das Projekt

Ausgangslage des Ansatzes von (wo)men@work ist die Schließung des Stahlverarbeitungsstandorts Vallourec im Stadtteil Düsseldorf Rath und damit die Verlagerung und der Verlust von Arbeitsplätzen sowie die Entstehung von riesigen Industriebrachen innerhalb eines verdichteten Wohngebietes.

Das Projekt nimmt mit künstlerisch kreativen Methoden die Situation in Rath als Ausgang für die Auseinandersetzung mit der gesellschaftspolitischen Vorstellung von menschenwürdiger Arbeit sowohl vor Ort als auch global. Ziel ist es aus zunächst aktionistischen Zugängen ein partizipativ entwickeltes Diskurs- und ein Qualifizierungsangebot zur politischen Bildung für die Arbeitnehmer*innen der Stahlverarbeitung als auch ein weiteres Angebot für die anwohnende Bevölkerung zu entwickeln.

Eines der Hauptziele des Projekts ist die Stärkung der Vernetzung der Belegschaft und der Stadtgesellschaft. Ein besonderer Fokus liegt auf den Auszubildenden von Vallourec, denen eine Fortführung der Ausbildung bis Mitte 2024 zugesichert wurde. Durch die partizipative Entwicklung einer Konzeption zur Qualifizierung von politischen Bildungsscouts in Betrieben und Unternehmen sollen die Auszubildenden dazu qualifiziert werden, Dialogformate im Betrieb zu initiieren.

Methoden und Formate

(wo)men@work setzt methodisch mit den wesentlichen Prinzipien der aufsuchenden politischen Bildungsarbeit an: Hingehen und Haltung zeigen, habitussensibel in den Dialog gehen! Mit Aktionen im öffentlichen Raum wird ein hohes Maß an Aufmerksamkeit geschaffen. Das Sammeln und Darstellen persönlicher Geschichten wird gemeinsam mit dem Team von Paradise Park ausgearbeitet. Es werden Rundgänge entwickelt, die an Orte mit persönlichen Geschichten führen von Werkstoren bis Eckkneipen. Menschen im Stadtteil werden zu Stadtteilguides. Darüber hinaus sollen Werksbesichtigungen angeboten werden, um eine Verbindung zwischen alten und neuen Geschichten zu schaffen.

Gemeinsam mit dem Jungen Schauspielhaus Düsseldorf und der Bevölkerung werden Bürger*innendinner umgesetzt. Sie sind ein Diskursformat, dass Stadtteilthemen in einen größeren Kontext stellt und die Stadtbevölkerung in einen Austausch bringt. Weitere Formate sind die Durchführung einer „Zukunftsschmiede“ für berufsaktive Menschen in Form von Zukunftswerkstätten und ein Lecture Performance Format mit jungen Menschen. Gemeinsam mit dem Betriebsrat von Vallourec, der IG Metall und einer Filmemacherin wird außerdem ein Dokumentarfilm des Prozesses entstehen, der als Grundlage für Bildungsformate genutzt wird.

Kontakt

Anna Ziener
E-Mail Link: ziener@arbeitundleben.nrw

Gabriela Schmitt
E-Mail Link: schmitt@arbeitundleben.nrw

Externer Link: Instagram (Wo)Men@work

Fussnoten

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