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Hintergrundinformationen | Vereinigte Staaten von Amerika | bpb.de

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Hintergrundinformationen

Nicholas Parrott

/ 2 Minuten zu lesen

Die USA gelten als das Einwanderungsland schlechthin. Seit über zweihundert Jahren kommen Einwanderer ins Land. Heute ist die Einwanderung durch große Vielfalt gekennzeichnet: Die USA ziehen jährlich zahlreiche Personen mit unterschiedlichen sozialen und ethnischen Wurzeln und verschiedenem Bildungshintergrund an.

USA (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/2.0/de

Während die Einwanderer ursprünglich vor allem Europäer waren, stammt heutzutage die Mehrheit aus Lateinamerika. Die Zuwanderung ist vor allem in der Familienzusammenführung und Arbeitsmigration begründet, Flüchtlinge sind zahlenmäßig weniger bedeutend.

InfoVereinigte Staaten von Amerika

Hauptstadt: Washington D.C.
Amtssprache: de facto Englisch; de jure: keine
Fläche: 9.826.675 km2
(im Vergleich Deutschland: 357.121 km2)
Bevölkerungszahl (Juli 2012): 313.930.180
Bevölkerungsdichte (2010): 87,4 Einwohner je km2
Bevölkerungswachstum (2011): 0,899%
Erwerbsbevölkerung (2010): 64,7%
Anteil im Ausland geborener Bevölkerung (2010): 12,9% (ca. 40 Mio. Personen)
Anteil im Ausland geborener Erwerbstätiger an allen Erwerbstätigen (2011): 15,9%
Arbeitslosenquote: 9,0% (2011), 9,6% (2010)
Religionen (2007): Protestanten 51,3%, Katholiken 23,9%, Mormonen 1,7%, andere christliche Gemeinschaften 1,6%, Juden 1,7%, Buddhisten 0,7%, Muslime 0,6%, andere Religionen oder nicht weiter spezifiziert 2,5%, konfessionslos 12,1%

Gegenwärtig steht Einwanderung sowohl für eines der grundlegenden Merkmale im Selbstverständnis der Vereinigten Staaten als auch für eine politische Kontroverse. Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 spielt die Sicherheit des Landes eine immer wichtigere Rolle, ebenso die Debatte über irreguläre Einwanderung. Das vorliegende Länderprofil bietet zunächst einen Überblick über die langfristige Entwicklung der Einwanderung in die USA, um dann einige aktuelle Aspekte näher zu betrachten.

Eingangs sollte jedoch betont werden, dass die Vereinigten Staaten in der Einwanderungsdebatte – was die Grundsätze betrifft – deutlich weniger gespalten sind, als es gegenwärtig den Anschein hat. Der Stolz, eine Einwanderernation zu sein, ist ungebrochen und die überwältigende Mehrheit befürwortet zwar politische Reformen hin zu einer strengeren Anwendung der Gesetze, aber gleichzeitig auch den Zugang zu einem legalen Aufenthaltsstatus für jene, die sich bereits in den USA aufhalten.

Geschichte der Einwanderung

Die Einwanderung in das Gebiet der heutigen USA begann mit der Ankunft der ersten Siedler im 16. Jahrhundert. Die erste Hauptphase der Zuwanderung, die mit der Besiedlung der USA einsetzte und bis etwa 1880 andauerte, war geprägt von der Ankunft von Einwanderern aus Nordeuropa, insbesondere aus England, Deutschland und Irland. Während der zweiten Massenzuwanderungsphase zwischen 1880 und 1920 kam die Mehrheit der Einwanderer aus süd- und osteuropäischen Ländern wie Italien, Polen oder Russland. Gleichzeitig setzte die Zuwanderung aus Mexiko und Japan ein. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die Verabschiedung mehrerer restriktiver Zuwanderungsgesetze in den Jahren 1917, 1921 und 1924, die insbesondere auf die Beschränkung der Migration aus Asien sowie Süd- und Osteuropa zielten, beendeten die massenhafte Zuwanderung in die USA. Diese setzte erst wieder nach der Abschaffung der nationalen Herkunftsquoten 1965 und mit einer zunehmenden globalen Wirtschaftsintegration ein. Heute stammen die Zuwanderer vor allem aus Lateinamerika, Asien und der Karibik.

Dieser Artikel ist Teil des Länderprofils Interner Link: Vereinigte Staaten von Amerika.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Nicholas Parrott arbeitet als unabhängiger Wissenschaftler in Washington, D.C. Er hat einen BA-Abschluss der University of Cambridge und einen MA-Abschluss des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg.
E-Mail: nicholasparrott@yahoo.co.uk