Jordanien

Arbeitsmigration spielt in Jordanien eine große Rolle: Jordanische Arbeitskräfte wandern in die Golfstaaten ab, den dadurch entstandenen Mangel gleichen Zuwanderer aus dem Ausland aus. Welche Entwicklung die Arbeitsmigration von Jordanien in die Golfstaaten seit den 1970er Jahren durchlaufen hat, wird im Folgenden erläutert.
Jordanien ist eine Monarchie im Nahen Osten, die von König Abdallah II. autoritär regiert wird. Trotz interner Konflikte, einer schwierigen geostrategische Lage und wirtschaftlicher Probleme ist es derzeit das stabilste Land der Region.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) beherbergt Jordanien 636.000 syrische Flüchtlinge. Da Jordanien die Genfer Flüchtlingskonvention nicht unterzeichnet hat, haben sie nur einen eingeschränkten Rechtsstatus. Damit ist auch der Zugang zu vielen Gesellschaftsbereichen wie (Aus-)Bildung, Gesundheitsversorgung und Beschäftigung begrenzt. Die Zukunftsaussichten syrischer Flüchtlinge sind daher eher düster.
Jordanien zählt nicht zu den Unterzeichnern der Genfer Flüchtlingskonvention. Dennoch hat das Land im Laufe seiner Geschichte einer großen Zahl von Zwangsmigranten Zuflucht gewährt. Heute stellen Flüchtlinge fast 30 Prozent der Bevölkerung des Landes, wobei Palästinenser und Syrer die größten Gruppen bilden.
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