Im Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der deutschen Kapitulation. Die Alliierten hatten das NS-Regime besiegt und gingen nun daran, ihre Besatzungsherrschaft in Deutschland zu errichten. Die Konzepte dafür hatten sie bereits in den letzten Kriegsmonaten entwickelt.
Das Heft stellt den Aufbau der Militärverwaltungen in den vier Besatzungszonen dar, schildert die Situation der Not leidenden Bevölkerung im zerstörten Nachkriegsdeutschland und beschreibt die Anfänge der politischen und wirtschaftlichen Neugestaltung.
Weiter wird in diesem Heft aufgezeigt, mit welchen Schritten die Alliierten die Hauptverantwortlichen für die NS-Verbrechen bestraften und wie sie durch Entnazifizierung und Erziehungsmaßnahmen versuchten, eine demokratische Ordnung zu etablieren. Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges stellt es die unterschiedlichen politischen Weichenstellungen in den Zonen dar, die schließlich zur Gründung zweier deutscher Staaten führten.
Informationen zur politischen Bildung (Heft 259)
Editorial
Aus der Distanz von sechzig Jahren wirkt die unmittelbare Nachkriegszeit seltsam unwirklich. Jahrzehnte, in denen Deutschland die längste Friedensperiode seiner Geschichte, relative Sicherheit, demokratische Verhältnisse und wachsenden Wohlstand erlebte, legen einen Weichzeichner über die Anfänge.
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Kriegsziele der Alliierten
Im Sommer 1945 kamen die Regierungschefs der drei Großmächte, USA, Sowjetunion und Großbritannien, zu ihrer letzten Kriegskonferenz zusammen, um im so genannten "Potsdamer Abkommen" festzulegen, wie Deutschland in Zukunft zu behandeln sei.
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Errichtung der Besatzungsherrschaft
Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Mai 1945 richteten die vier alliierten Staaten Besatzungszonen ein. Sie übernahmen die oberste Regierungsgewalt in Deutschland.
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Infrastruktur und Gesellschaft im zerstörten Deutschland
Das Leben im Nachkriegsdeutschland war durch Versorgungsengpässe und die starke Zerstörung in den Städten gekennzeichnet. Flüchtlinge aus den abgetrennten Ostgebieten und aus Ost-Mitteleuropa strömten in das geteilte Deutschland und mussten integriert werden.
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Bestrafung der Schuldigen
Die Verantwortlichen für die nationalsozialistische Herrschaft wurden vor einem internationalen Gerichtshof im Namen der Vereinten Nationen zur Rechenschaft gezogen. Die Hauptkriegsverbrecherprozesse in Nürnberg fanden weltweit große Aufmerksamkeit.
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Demokratisierung durch Entnazifizierung und Erziehung
Die Alliierten hielten die Herstellung eines demokratischen Systems übereinstimmend für ein grundlegendes Kriegsziel und einen wichtigen Besatzungszweck gegenüber Deutschland. Hierzu sollten die Entnazifizierung und die "Umerziehung" dienen.
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Ost-West-Konflikt und deutsche Teilung
Die Vorstellungen über die Zukunft Deutschlands gingen in den vier Besatzungszonen weit auseinander. Als Vorläuferin des Weststaats schlossen sich schließlich die amerikanische und britische Zone zur "Bizone" zusammen.
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Wirtschaftsentwicklung von 1945 bis 1949
Nach der Demontage der deutschen Industrie in den ersten Nachkriegsjahren kam es ab 1948 durch den so genannten Marshall-Plan zu einem umfassenden Hilfsprogramm für Europa. Im gleichen Jahr wurde mit der Währungsreform die D-Mark eingeführt.
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Berlin - auf dem Weg zur geteilten Stadt
Berlin wurde nach dem Krieg von den Siegermächten in vier Sektoren geteilt. Um die seit Anfang 1948 auftretenden Störungen auf den Verbindungswegen nach Berlin zu umgehen, beschlossen die Amerikaner, Berlin aus der Luft zu versorgen.
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Zwei Staatsgründungen auf deutschem Boden
Am 8. Mai 1949 stimmt der Parlamentarische Rat über das Grundgesetz für den neuen westdeutschen Bundesstaat ab. Einige Monate später tritt in der SBZ die Verfassung der DDR in Kraft.
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Literaturhinweise
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