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Gewerbesteuer | bpb.de

Gewerbesteuer

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Die Chemiefabrik Wacker ist der wichtigste Gewerbesteuerzahler in der Gemeinde Burghausen in Bayern. (© picture-alliance / Peter Kneffel)

Eine besondere Geldzahlung

Die Bäckerin, der Bauunternehmer, die Besitzer der Autofabrik – sie alle üben ein Gewerbe aus. Das bedeutet, dass sie ein Geschäft, einen Betrieb oder ein Unternehmen haben. Alle diese Gewerbetreibenden müssen einen Teil des Ertrags ihres Betriebs als Steuer an den Staat zahlen. Das ist die „Gewerbesteuer“.

Städte und Gemeinde profitieren von der Steuer

Die Gewerbesteuer muss an dem Ort gezahlt werden, an dem das Gewerbe seinen Sitz hat. Sie kommt direkt der Stadt oder der Gemeinde zugute, in der sie gezahlt wird. Die Gewerbesteuer ist darum eine sehr wichtige Einnahmequelle für die Gemeinden. Die Städte können selbst festlegen, wie hoch der Steuersatz sein soll. Ob sie höher oder niedriger sein sollte, ist nicht immer leicht zu entscheiden. Ist die Steuer zu hoch, werden sich nicht ausreichend Gewerbetreibende niederlassen und die Stadt hat nicht genug Einnahmen. Ist die Steuer niedrig, kann das aber auch unklug sein. Denn dann hat die Stadt nicht ausreichend Steuereinnahmen, um Dinge zu bauen, die für weitere Unternehmen attraktiv sein könnten. Grundsätzlich gilt, dass in Städten, in denen es viele erfolgreiche Industrieunternehmen gibt, viel Gewerbesteuer in die Stadtkasse fließt. In Städten mit wenig Industrie ist das Gewerbesteueraufkommen dagegen gering.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten