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Gewerkschaft | bpb.de

Gewerkschaft

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Illustration: Gewerkschaft (© Stefan Eling)

Kampf für bessere Arbeitsbedingungen

Vor ungefähr 150 Jahren entstanden in Deutschland die ersten Fabriken. Die Arbeiterinnen und Arbeiter arbeiteten dort oft unter sehr schlechten Bedingungen. Deshalb schlossen sich viele von ihnen zu Selbsthilfe- oder Schutzvereinen zusammen, um für menschenwürdige Arbeitsbedingungen, für mehr Lohn und gegen Kinderarbeit zu kämpfen. Sie waren davon überzeugt, dass sie gemeinsam stärker waren als alleine. Aus diesen Vereinen entwickelten sich die Gewerkschaften. Diese wurden nach und nach als offizielle Vertreter der Arbeiter und Angestellten anerkannt. In Deutschland geschah dies 1918. Bis heute hat sich die Situation der arbeitenden Menschen zum Besseren verändert. Aber die Ziele der Gewerkschaften in demokratischen Ländern sind fast noch die gleichen wie zu Beginn ihrer Entstehung.

Hauptziele der Gewerkschaften

Hafenarbeiter am Seehafen Wismar streiken. (© picture alliance / ZB)

Die Ziele der Gewerkschaften sind: Arbeit für alle Menschen, genügend Lohn und Gehalt, um ohne Sorgen leben zu können, kürzere Arbeitszeiten und Mitbestimmung in den Betrieben. Für diese Ziele verhandeln die Gewerkschaften in bestimmten Abständen mit den Unternehmern, und das Ergebnis steht in einem Tarifvertrag. Wenn sich die Gewerkschaften nicht mit den Unternehmern einigen können, kommt es manchmal zum Arbeitskampf.

Unterschiedliche Gewerkschaften

Heute gibt es für viele verschiedene Berufe Gewerkschaften, so zum Beispiel für Lokführer, für Bauarbeiter, für Metallarbeiter, für Drucker, für Journalisten, für Polizisten, Briefträger, Bauern usw. Diese einzelnen Gewerkschaften haben sich im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zusammengeschlossen. Er hat etwa 6,15 Millionen Mitglieder. Der DGB wiederum ist ein Mitglied des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB).

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten