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Hansestadt | bpb.de

Hansestadt

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Das Rathaus der Hansestadt Rostock im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. (© picture-alliance / ZB)

Handelsvereinbarung im 12. Jahrhundert

"Hanse" heißt in der althochdeutschen Sprache so viel wie „Gruppe“, „Einheit“, „Schar“, „Gefolge“. Diesen Namen gab sich vor rund 700 Jahren ein loser Zusammenschluss von Städten und Kaufmannsverbänden. Das „Hansebündnis“ sollte den Handel zwischen den Mitgliedern erleichtern. Zeitweise gehörten 200 Städte in Mittel-, Nord- und Nordosteuropa zum Bündnis, darunter auch Städte außerhalb des deutschsprachigen Raumes. Die Hansestädte arbeiteten nicht nur wirtschaftlich, sondern auch militärisch zusammen. So stellten einige Städte eine gemeinsame Flotte auf, um Seeräuber zu bekämpfen. Vor gut 300 Jahren fiel das Bündnis der Städte auseinander.

Hansestädte heute

Einige Städte wie Hamburg, Bremen, Rostock oder Lübeck verteidigten noch lange ihre Eigenständigkeit als freie Hansestädte. Sie heißen auch heute noch „Hansestadt“. Dies zeigt sich zum Beispiel in ihren Autokennzeichen. HRO steht für Hansestadt Rostock, HL für Hansestadt Lübeck oder HH für Hansestadt Hamburg. Die Hansestädte Hamburg und Bremen wurden Bundesländer mit eigener Landesregierung.

Namen, die an die Hanse erinnern

Der Name der deutschen Fluggesellschaft „Lufthansa“ erinnert noch an die alte Hanse, ebenso der Fußballverein „Hansa Rostock“. Rot/Weiß - die Wappenfarben des Hansebündnisses - sind auch die Stadtfarben von Köln, einer der größten Hansestädte im Mittelalter.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten