Flucht ist das Ausweichen vor einer lebensbedrohenden Zwangslage, etwa aufgrund von Gewalt, Krieg oder Verfolgung. Flucht ist selten ein linearer Prozess, vielmehr bewegen sich Flüchtlinge meist in Etappen: Häufig lässt sich zunächst ein überstürztes Ausweichen in die nächste Stadt oder einen anderen als sicher erscheinenden Zufluchtsort in der unmittelbaren Nähe ausmachen, dann die Weiterwanderung – ggf. zu Verwandten und Bekannten – in eine benachbarte Region bzw. einen Nachbarstaat, einen weit entfernten Staat oder das Aufsuchen eines informellen oder regulären Lagers.
(Quelle: Jochen Oltmer: Globale Migration. Geschichte und Gegenwart. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2017.)