(Finanzielle) Rücküberweisungen oder Remittances sind Geldüberweisungen von Migrantinnen und Migranten an ihre Verwandten und Bekannten im Herkunftsland. Diese Geldtransfers können vor Ort einen Beitrag dazu leisten, Armut zu reduzieren, Bildungschancen zu eröffnen oder einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erlangen. In einigen Ländern übersteigt die Summe dieser Geldtransfers den Umfang der ins Land fließenden offiziellen Entwicklungsgelder. Neben ausländischen Direktinvestitionen sind Rücküberweisungen für viele Staaten mit großer Diaspora zu einer wichtigen externen Finanzquelle geworden und entsprechen in einigen Ländern einem großen Anteil des Bruttoinlandsprodukts.
Neben finanziellen Rücküberweisungen gibt es auch sogenannte soziale Rücküberweisungen (social remittances). Dabei handelt es sich um von Migrantinnen und Migranten im Zielland gesammelte Informationen, Ansichten und Werte sowie erworbenes Wissen und Qualifikationen, die bei einer Rückkehr ins Herkunftsland bzw. über den Kontakt mit Familie und Freundeskreis in die Herkunftsgesellschaften vermittelt werden und so zu einem langfristigen gesellschaftlichen Wandel beitragen können.
(Quellen: Jochen Oltmer: Globale Migration. Geschichte und Gegenwart. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2017; Externer Link: Migration Data Portal