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Konsumfreiheit | bpb.de

Konsumfreiheit Konsumentensouveränität

die Möglichkeit der Verbraucher, unabhängige, ausschließlich an ihren persönlichen Vorstellungen und Wünschen ausgerichtete Entscheidungen zum Einkauf von Gütern oder Leistungen zu treffen. Die freien Kaufentscheidungen der Konsumenten wirken dabei indirekt auch auf die in der Volkswirtschaft hergestellte Menge und die Art der Güter, da die Unternehmen längerfristig gezwungen sind, solche Erzeugnisse ausreichend zu produzieren, die von den Verbrauchern auch gekauft werden.

Konsumfreiheit ist in verschiedenen Wirtschaftsordnungen und Gesellschaften nicht immer selbstverständlich und wird durch verschiedene staatliche Verbote, z. B. aus wirtschaftlichen, religiösen oder politischen Gründen, ausgeschlossen. Die Konsumfreiheit, Güter nach seinem persönlichen Geschmack zu erwerben, ist dagegen ein wichtiges Gestaltungsmerkmal einer Marktwirtschaft. Der Staat greift hier in die Konsumfreiheit der Verbraucher in der Regel nicht mittels Verboten ein, sondern verteuert bestimmte Güter durch steuerliche Maßnahmen (z. B. Zigaretten oder Benzin) oder bindet den Verkauf bestimmter Güter an Bedingungen (z. B. den Verkauf von Medikamenten in Apotheken oder nur gegen Rezept).

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten