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Optionsscheinformen | bpb.de

Optionsscheinformen Aktienoptionsscheine, Indexoptionsscheine, Zinsoptionsscheine, Währungsoptionsscheine, Basketoptionsscheine.

Optionsscheine können aus Optionsanleihen (traditionelle Optionsscheine) stammen oder sogenannte Naked Warrants sein. Traditionelle Optionsscheine werden in Verbindung mit der Emission einer Optionsanleihe begeben. Die Optionsscheine werden separat gehandelt und verbriefen im Regelfall das selbstständige Recht auf Lieferung des Basiswertes. Wenn der Käufer eines traditionellen Optionsscheins das Optionsrecht ausübt, erfolgt die Gegenleistung in der Regel »physisch«, d. h., der Emittent liefert den zugrunde liegenden Basiswert, z. B. die Aktie oder Anleihe.

Naked Warrants (nackte Optionsscheine) sind Optionsscheine, die ohne gleichzeitige Emission einer Optionsanleihe begeben werden. Sie werden vor allem von Banken als Spekulationspapiere emittiert. Häufig wird anstelle der Abnahme bzw. Lieferung des Basiswertes ein Barausgleich vorgesehen.

Es gibt unterschiedliche Formen der Naked Warrants: 1) Aktienoptionsscheine verbriefen das Recht zum Kauf (Call) bzw. Verkauf (Put) von Aktien bzw. zum Erhalt einer Ausgleichszahlung in bar bei Überschreiten (Call) bzw. Unterschreiten (Put) eines bestimmten Aktienkurses. 2) Indexoptionsscheine verbriefen das Recht, eine Ausgleichszahlung bei Überschreiten (Call) bzw. Unterschreiten (Put) eines bestimmten Indexstandes (Aktien- oder Rentenindex) zu erhalten. 3) Zinsoptionsscheine verbriefen das Recht zum Kauf (Call) oder Verkauf (Put) von Anleihen bzw. zum Erhalt einer Ausgleichszahlung in bar bei Überschreiten (Call) oder Unterschreiten (Put) eines bestimmten Anleihekurses. 4) Währungsoptionsscheine verbriefen das Recht zum Kauf (Call) oder Verkauf (Put) eines bestimmten Betrages einer definierten Währung bzw. zum Erhalt einer Ausgleichszahlung bei Überschreiten (Call) oder Unterschreiten (Put) eines Währungskurses. Darüber hinaus gibt es auch einige Sonderformen. Dazu zählen Basketoptionsscheine. Sie berechtigen den Inhaber in der Regel zum Kauf (Call) eines genau definierten Korbes von Basiswerten (z. B. Aktien aus bestimmten Branchen).

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten