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vor 30 Jahren unterzeichneten Israel und die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) das zweite Osloer Abkommen (Oslo II).
Friedensprozess
Nach Jahrzehnten gewaltsamer Konflikte wurden 1993 erste Schritte hin zu einem Friedensprozess unternommen, der die sog. Zweistaatenlösung, also die Gründung eines unabhängigen paläst. Staates und die Anerkennung Israels, ermöglichen sollte.
Die erste Intifada, ein paläst. Aufstand gegen die israel. Besatzungsmacht in paläst. Gebieten ab 1987, eine neue israel. Staatsführung und veränderte regionale Machtgefüge führten u.a. zur Verhandlungsbereitschaft beider Seiten.
Gegner/-innen der Osloer Abkommen waren v.a. religiös motivierte Palästinenser/-innen sowie auf israel. Seite national-religiöse Siedler/-innen und rechte Politiker/-innen.
📃 Abkommen
1993 unterzeichneten der israel. Premierminister Yitzhak Rabin und Jassir Arafat, Vorsitzender der PLO, das erste Osloer Abkommen. Darin wurde u.a. eine friedliche Koexistenz und gegenseitige Anerkennung als Staaten vereinbart.
Oslo II regelte 1995 die Umsetzung: u.a. durch den Rückzug israel. Streitkräfte aus besetzten Gebieten, die Einteilung des Westjordanlands in 3 Zonen und die Souveränität Palästinas.
1994 erhielten Arafat, Rabin und der israel. Außenminister Shimon Peres den Friedensnobelpreis.
Scheitern
Am 04.11.1995 wurde Rabin von einem rechtsradikalen Israeli erschossen. 1996 gewann die konservative Likud-Partei die Parlamentswahl, Benjamin Netanjahu wurde Ministerpräsident.
Mehrere Versuche, den Friedensprozess in den Folgejahren wieder aufzunehmen, scheiterten.
Im Jahr 2000 löste ein Besuch des israel. Oppositionsführers auf dem für Musliminnen und Muslime heiligen Tempelberg die Zweite Intifada aus. Die nächsten fünf Jahren waren geprägt von Gewalt, Terror und Abriegelung.
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