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Rassismus in Institutionen oder institutioneller Rassismus? Diskriminierung von Sinti und Roma in Geschichte und Gegenwart (Basismodul) | bpb.de

Rassismus in Institutionen oder institutioneller Rassismus? Diskriminierung von Sinti und Roma in Geschichte und Gegenwart (Basismodul)

Themenfelder:

Polizei, Staat und Gesellschaft
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
Menschenrechtsbildung
Historisch-politische Bildung

Stichworte:

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
Antiziganismus
Sinti
Roma
Diskriminierung

Zielgruppe(n):

Polizeischüler*innen
Studierende (Diplom, Bachelor)
Studierende (Master)
Führungskräfte (gehobener, höherer Dienst)
Multiplikator*innen; Dozent*innen
Sonstiges: Multiplikator*innen in Verwaltungen

Bildungskontext(e):

Ausbildung (mittlerer Dienst)
Studium (gehobener Dienst)
Studium (höherer Dienst)
Fortbildung
Dienstunterricht/dezentrale Fortbildung/Schulungen

Format/Methodik:

Unterrichtsreihe
Workshop
Übung/Training
Seminar
Gruppenarbeit
Sonstiges: Partiell Vortrag und Input

Teilnehmerzahl:

7 bis 30

Zeitansatz:

1/2 bis 1 Tag
> 1 Tag bis < 2 Tage
Veranstaltungsreihe

Bedarf an externen Referent*innen:

Ja

In der Praxis seit:

2015

Inhaltliche Schwerpunktsetzung

Eine Vielzahl an Studien belegen einen in ganz Europa verbreiteten Antiziganismus. Trotz vielfältiger politischer Anstrengungen sind Sinti und Roma auch heute mit vielfältigen Formen der Diskriminierung konfrontiert. Sinti und/oder Roma werden nicht nur in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten der EU offen angefeindet, sondern auch in Mittel- und Westeuropa einer subtilen institutionellen Diskriminierung ausgesetzt.
Die Fortbildung vermittelt Basiswissen über die Geschichte des Antiziganismus, sensibilisiert für Mechanismen und Effekte institutioneller Diskriminierung und diskutiert Handlungsoptionen zu deren Abbau.

Kompetenzerwerb/Zielsetzung

Folgende Aspekte werden adressiert:

  • Sensibilisierung für das Phänomen Antiziganismus

  • Vermittlung von Wissen zum Thema Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart

  • Grundlagen zum Verständnis von institutioneller, struktureller und systemischer Diskriminierung von Sinti und Roma

  • Reflexion der eigenen Haltungen und deren Wirkung auf die berufliche Rolle

  • Aufzeigen von Handlungsoptionen zur Vermeidung/Verringerung von Antiziganismus

Ablaufplanung

Der Ablauf gestaltet sich wie folgt:

  • 30min: Begrüßung und Einstieg

  • 60min: Sensibilisierungsübung

  • 60min: Input/Diskussion: Was ist institutioneller Antiziganismus?

  • 75min: Übung "Netz knüpfen" - Systemische Diskriminierung von Sinti und Roma

  • 45min: Diskussion: Diskriminierung von Sinti und Roma - Einzelfall oder Struktur?

  • 30min: Was ist zu tun? Strategien und Handlungsoptionen

  • 15min: Abschluss und Feedback

Durchführungshinweise

Für die Durchführung der Fortbildung ist zunächst der Anbieter zu beauftragen. Zielsetzung ist es glweichwohl durchaus, dass die Nutzer*innen (Dozent*innen, Organisationen) die Inhalte der Fortbildung selbst in ihre (Lehr-)Tätigkeiten aufnehmen. Grundsätzlich kann das Angebot

  1. (falls entsprechende Seminarräumlichkeiten zur Verfügung stehen) dezentral bei der Nutzerin/dem Nutzer oder

  2. an einem geeigneten Seminar- bzw. Tagungsort (etwa in der Nähe der Nutzerin/des Nutzers) durchgeführt werden.

Ergänzende Hinweise

Das Fortbildungsangebot vermittelt grundlegendes Orientierungswissen zum Thema Antiziganismus und Diskriminierung in/durch Institutionen. Das Angebot kann bei Bedarf durch das Aufgreifen weiterer Themen und Inhalte vertieft werden. Referent*innen für das Angebot sind:

  • Bernd Grafe-Ulke und/oder Daniel Tonn (Stiftung niederächsische Gedenkstätten, KogA)

  • Tobias Neuburger (Hochschule Hannover und Leibniz Universität Hannover)

  • Ggf. weitere Personen (z.B. Vertreter*innen von Selbstorganisationen)

Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)

Kontakt:
Bernd Grafe-Ulke
Stiftung niedersächsiche Gedenkstätten
Projekt KogA
Im Güldenen Winkel 8
29223 Celle
Tel.: +49 (0)5141 9335 541
E-Mail: Externer Link: Bernd.Grafe-Ulke@stiftung-ng.de
Internet: Externer Link: https://koga-sng.de/

Profil

Anbieter der Fortbildung ist der Arbeitsbereich/das Projekt "Kompetent gegen Antiziganismus - in Geschichte und Gegenwart (KogA)" der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (SnG) mit den beiden Gedenkstätten Bergen-Belsen und Wolfenbüttel. Das Projekt KogA wird durch das Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert.

Polizeibezug/Referenzen

Multiplikator*innen der Polizei sind seit vielen Jahren Zielgruppe der Bildungsarbeit der Stiftung niedersächsiche Gedenkstätten (SnG). In den Projekten "Entrechtung als Lebenserfahrung" (EaL) und "Kompetent gegen Antiziganismus- in Geschichte und Gegenwart" (KogA) werden seit 2009 Multiplikator*innen verschiedener staatlicher Institutionen und Berufsfelder, u.a. auch Mitarbeiter*innen der Polizei, im Rahmen modularer Bildungsprogramme qualifiziert. Zudem bieten die pädagogischen Abteilungen der SnG und der Gedenkstätten Bergen-Belsen und Wolfenbüttel verschiedene Formate der historisch-politischen Bildung an (Führungen, Studientage, Seminare).