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Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat | bpb.de

Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat

Themenfelder:

Historisch-politische Bildung

Stichworte:

Polizei im NS-Staat
Nationalsozialismus

Zielgruppe(n):

Polizeischüler*innen
Studierende (Diplom, Bachelor)
Studierende (Master)
Führungskräfte (gehobener, höherer Dienst)
Multiplikator*innen; Dozent*innen

Bildungskontext(e):

Studium (gehobener Dienst)
Studium (höherer Dienst)
Fortbildung

Format/Methodik:

Sonstiges: Wanderausstellung

Zeitansatz:

< 1/2 Tag

Bedarf an externen Referent*innen:

Nein

In der Praxis seit:

2012

Inhaltliche Schwerpunktsetzung

Das NS-Regime konnte sich von seinen Anfängen bis zu seinem Untergang auf die Polizei stützen. Nicht nur die Gestapo, sondern alle Sparten der deutschen Polizei waren am Terror gegen die politischen und weltanschaulichen Gegner des NS-Staats beteiligt, zunächst im Innern des Deutschen Reiches und seit Kriegsbeginn 1939 schließlich in allen von der Wehrmacht eroberten Gebieten. Vor diesem Hintergrund betrachtet die Ausstellung folgende Fragen:

  • Wer waren die Männer (und wenigen Frauen) in der deutschen Polizei, die politische und weltanschauliche Gegner des Nationalsozialismus verfolgten und schließlich ermordeten?

  • Welche mentalen Voraussetzungen und strukturellen Bedingungen prägten das Verhalten der Polizeiangehörigen, dass sie das NS-Regime hinnahmen, sich daran beteiligten und schließlich vielfach sogar zu Mördern wurden?

  • Wer verweigerte sich den verbrecherischen Befehlen? Welche Motive waren dafür ausschlaggebend?

Kompetenzerwerb/Zielsetzung

Die Ausstellung verdeutlicht die Strukturen des Polizeiapparats im NS-Staat, thematisiert aber auch das Verhalten und die Handlungsoptionen einzelner Polizisten. Damit werden zugleich Fragen nach dem Verhalten von Menschen in einer Diktatur angesprochen. Das Lernen am historischen Beispiel soll Polizeibeamt*innen für die problematischen Aspekte ihres Berufs in der Gegenwart aufmerksam machen. Sie sollen daran erinnert werden, wie leicht legitime Machtausübung in Machtmissbrauch umschlagen kann.

Durchführungshinweise

Die Ausstellung kann dezentral bzw. vor Ort beim Interessenten eingesetzt werden.

Ergänzende Hinweise

Der Aufbau der Ausstellung dauert ca. 1 Stunde.

Anbietende Person(en) bzw. Organisation(en)

Kontakt:
Dr. Wolfgang Schulte
Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol)
Forschungsstelle Polizeigeschichte
Zum Roten Berge 18-24
48165 Münster
Tel.: +49 (0)2501 806 418
E-Mail: Externer Link: wolfgang.schulte@dhpol.de
Internet: Externer Link: www.dhpol.de

Profil

Dr. phil. Wolfgang Schulte studierte Sozialwissenschaften und Geschichte. Er baute die Forschungsstelle Polizeigeschichte an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster auf und ist in der Aus- und Fortbildung im Bereich Polizeigeschichte gemäß des Curriculums für den Masterstudiengang an der DHPol bzw. gemäß des Fortbildungskalenders an der DHPol tätig.

Polizeibezug/Referenzen

Dr. phil. Wolfgang Schulte arbeitet seit 1984 in unterschiedlichen polizeilichen Bildungseinrichtungen als Dozent im Bereich der polizeilichen Aus- und Fortbildung. Seit 1996 doziert er an der Polizei-Führungsakademie (PFA) bzw. Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol; seit 2006) in Münster in den Fächern Sozialwissenschaften und politische Bildung sowie seit ca. 2000 zunehmend im Bereich der historisch-politischen Bildung. Zwischen 2008 und 2012 war er verantwortlicher Leiter für die Umsetzung des Projekts "Die Polizei im NS-Staat" der Innenministerkonferenz (IMK).