Bildungskonzept
Rassismus in Institutionen oder institutioneller Rassismus? Diskriminierung von Sinti und Roma in Geschichte und Gegenwart (Basismodul)
Themenfeld(er) | Polizei, Staat und Gesellschaft Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Menschenrechtsbildung Historisch-politische Bildung |
Stichworte | Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Antiziganismus Sinti Roma Diskriminierung |
Zielgruppe(n) | Polizeischüler*innen Studierende (Diplom, Bachelor) Studierende (Master) Führungskräfte (gehobener, höherer Dienst) Multiplikator*innen; Dozent*innen Sonstiges: Multiplikator*innen in Verwaltungen |
Bildungskontext(e) | Ausbildung (mittlerer Dienst) Studium (gehobener Dienst) Studium (höherer Dienst) Fortbildung Dienstunterricht/dezentrale Fortbildung/Schulungen |
Format/Methodik | Unterrichtsreihe Workshop Übung/Training Seminar Gruppenarbeit Sonstiges: Partiell Vortrag und Input |
Teilnehmeranzahl | 7 bis 30 |
Zeitansatz | 1/2 bis 1 Tag > 1 Tag bis < 2 Tage Veranstaltungsreihe: Das eintägige Basismodul (8 Stunden) kann (1) einerseits auch in 2 bis 4 Unterrichtseinheiten angeboten werden und (2) anderseits als Fortbildungsreihe ausgebaut werden (plus ein eintägiges bzw. 8-stündiges Aufbaumodul). |
Bedarf an externen Referent*innen |
Ja: Idealerweise (wenngleich nicht zwingend) sollte das Angebot unter Einbindung einer Referentin/eines Referenten aus der Minderheit der Sinti oder Roma durchgeführt werden. Dies kann vom Anbieter organisiert werden. |
Kosten | 300,-- € Honorarkosten (zzgl. Fahrt- und ggf. Übernachtungskosten); möglicherweise weitere Honorarkosten für Vertreter*innen von Selbstorganisationen (siehe "Ergänzende Hinweise") |
In der Praxis seit | 2015 |
Inhaltliche Schwerpunktsetzung
Die Fortbildung vermittelt Basiswissen über die Geschichte des Antiziganismus, sensibilisiert für Mechanismen und Effekte institutioneller Diskriminierung und diskutiert Handlungsoptionen zu deren Abbau.
Kompetenzerwerb/Zielsetzung
- Sensibilisierung für das Phänomen Antiziganismus
- Vermittlung von Wissen zum Thema Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart
- Grundlagen zum Verständnis von institutioneller, struktureller und systemischer Diskriminierung von Sinti und Roma
- Reflexion der eigenen Haltungen und deren Wirkung auf die berufliche Rolle
- Aufzeigen von Handlungsoptionen zur Vermeidung/Verringerung von Antiziganismus
Ablaufplanung
- 30min: Begrüßung und Einstieg
- 60min: Sensibilisierungsübung
- 60min: Input/Diskussion: Was ist institutioneller Antiziganismus?
- 75min: Übung "Netz knüpfen" - Systemische Diskriminierung von Sinti und Roma
- 45min: Diskussion: Diskriminierung von Sinti und Roma - Einzelfall oder Struktur?
- 30min: Was ist zu tun? Strategien und Handlungsoptionen
- 15min: Abschluss und Feedback
Durchführungshinweise
- (falls entsprechende Seminarräumlichkeiten zur Verfügung stehen) dezentral bei der Nutzerin/dem Nutzer oder
- an einem geeigneten Seminar- bzw. Tagungsort (etwa in der Nähe der Nutzerin/des Nutzers) durchgeführt werden.
Ergänzende Hinweise
- Bernd Grafe-Ulke und/oder Daniel Tonn (Stiftung niederächsische Gedenkstätten, KogA)
- Tobias Neuburger (Hochschule Hannover und Leibniz Universität Hannover)
- Ggf. weitere Personen (z.B. Vertreter*innen von Selbstorganisationen)
Anbieter*in
Bernd Grafe-Ulke
Stiftung niedersächsiche Gedenkstätten
Projekt KogA
Im Güldenen Winkel 8
29223 Celle
Tel.: +49 (0)5141 9662041
E-Mail: Bernd.Grafe-Ulke@stiftung-ng.de
Internet: http://www.geschichte-bewusst-sein.de/koga
Profil:
Anbieter der Fortbildung ist der Arbeitsbereich/das Projekt "Kompetent gegen Antiziganismus - in Geschichte und Gegenwart (KogA)" der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (SnG) mit den beiden Gedenkstätten Bergen-Belsen und Wolfenbüttel. Das Projekt KogA wird durch das Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert.
Polizeibezug/Referenzen:
Multiplikator*innen der Polizei sind seit vielen Jahren Zielgruppe der Bildungsarbeit der Stiftung niedersächsiche Gedenkstätten (SnG). In den Projekten "Entrechtung als Lebenserfahrung" (EaL) und "Kompetent gegen Antiziganismus- in Geschichte und Gegenwart" (KogA) werden seit 2009 Multiplikator*innen verschiedener staatlicher Institutionen und Berufsfelder, u.a. auch Mitarbeiter*innen der Polizei, im Rahmen modularer Bildungsprogramme qualifiziert. Zudem bieten die pädagogischen Abteilungen der SnG und der Gedenkstätten Bergen-Belsen und Wolfenbüttel verschiedene Formate der historisch-politischen Bildung an (Führungen, Studientage, Seminare).
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Wahl-O-Mat
Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat der bpb. Mittlerweile hat er sich zu einer festen Informationsgröße im Vorfeld von Wahlen etabliert. Hier erfahren Sie, wie ein Wahl-O-Mat entsteht und was seine Ziele sind. Im Archiv können Sie außerdem jeden Wahl-O-Mat der vergangenen Jahre noch einmal nachspielen.
kinofenster.de
Film des Monats: The Big Short
Mit The Big Short hat Regisseur Adam McKay Michael Lewis' gleichnamiges Sachbuch über die Finanzkrise 2007/08 verfilmt. Ein paar Außenseiter sehen den Zusammenbruch des US-amerikanischen Bankenwesens voraus und spekulieren an der Börse auf den Crash. So profitieren einige Wenige von der Bankenkrise, während Millionen von Amerikanerinnen und Amerikanern ihre Häuser und Ersparnisse verlieren. Mithilfe von Stars wie Christian Bale, Ryan Gosling und Brad Pitt sowie einer humorvollen, ausgefeilten Filmsprache gelingt es dem Film, die komplexen Hintergründe der Finanzkrise anschaulich zu erklären.