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Walter Frankenstein wurde 1924 im westpreußischen Flatow heute Złotów/Polen geboren. Ein kleines Städtchen mit etwa 18.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. In diesem Ausschnitt aus dem Film „Bahnsteig 1 – Rückfahrt nach Flatow“ erzählt der Holocaustüberlebende Walter Frankenstein, der leider im Frühjahr 2025 verstorben ist, dass er Flatow verließ, weil dort jeder wusste, dass er jüdisch ist und das Leben ein Spießrutenlaufen war. Er ging nach Berlin. Das hieß zunächst für ihn Sicherheit, als er dort als Junge mit anderen jüdischen Kindern ins Auerbach‘schen Waisenhaus kam, zur Schule ging und schließlich eine Lehre begann. Außerdem bedeutete Berlin, dass er in der Anonymität der Großstadt – anders als in Flatow –niemand wusste, dass er Jude ist.
Doch ein paar Jahre später als er jung verheiratet war und einen kleinen Sohn hatte, musste die Familie untertauchen. Der zweite Sohn ist geboren, als Walters Frau in einem Versteck bei Verwandten in Leipzig war und er dort und in Berlin als Untergetauchter versuchte den Lebensunterhalt für alle zu verdienen. Darüber spricht Walter Frankenstein und schildert die Gefahren und das Glück mit seinen Söhnen und seiner Frau beim überlebt zu haben, als Nazi-Deutschland von den Alliierten befreit wurde.
Der Film eignet sich für den Schulunterricht, um im Anschluss mit den Schülerinnen und Schülern zu diskutieren und Wissen über den Holocaust durch den Zeitzeugen zu vermitteln.
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Regie: Thomas Grimm und Andreas Kossert
Kamera: Amir Fathi, Stefan Gräfe, James-A. Wehse
Ton: Stefan Gräfe, Stefan List, Florian Sieber
Montage: Stefan List, James-A. Wehse
Produktionsleitung: Christin Meyer, Gerd Mangelsdorf
Produktion: 2012
Spieldauer: 12 Min.
hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb & Zeitzeugen TV
Verfügbar bis: 17.06.2027
Lizenzhinweise
© BpB/Zeitzeugen TV