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Kinderarmut | bpb.de

Kinderarmut

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Kinder sammeln auf Haiti Müll auf der Straße. (© picture alliance / Photoshot)

Kinderarmut weltweit

Etwa eine Milliarde Kinder weltweit leben in Armut, etwa 385 Millionen sogar in extremer Armut. Das ist etwa hundertmal die Einwohnerzahl von Berlin, Deutschlands größer Stadt. Vor allem in armen Ländern fehlt Kindern das, was sie zum Leben dringend brauchen: ausreichend Essen und Trinken, medizinische Hilfe, ein Dach über dem Kopf und Schulunterricht. Arme Kinder aber gibt es nicht nur in armen Ländern. Auch in wohlhabenden Ländern wie Deutschland gibt es arme Kinder. Man spricht dann von „relativer Armut“.

Kinderarmut in Deutschland

Auch in Deutschland leben viele Kinder in Armut. Etwa jedes fünfte Kind erlebt Armut. Das bedeutet, dass es wenig Geld für gesundes Essen gibt, beengtes Wohnen, kaum Geld für Bildung, Hobbys oder auch Urlaub. Bei Unternehmungen, die andere Kinder machen, können arme Kinder oft nicht teilnehmen, wie zum Beispiel Kino- oder Konzertbesuche. Aber auch Geburtstagsgeschenke zu kaufen, ist oft schwierig. Arme Kinder sagen manchmal lieber ab, wenn sie überhaupt eingeladen werden.

Gründe für Armut

Es gibt viele Ursachen für die Kinderarmut in Deutschland. Der Grund kann darin liegen, dass die Eltern arbeitslos sind oder zu wenig verdienen, um ihre Kinder gut versorgen zu können. Es gibt auch Eltern, die nicht wissen, wie sie ihre Kinder unterstützen können, wie sie mit wenig Geld ihr Leben organisieren können.

Hilfe vom Staat

Kinder und Jugendliche, die in Armut leben, haben in Deutschland einen Anspruch darauf, finanzielle Hilfe zu bekommen. Sie können sich – auch ohne ihre Eltern – beim Jugendamt ihrer Stadt beraten lassen. Die Kinder- und Jugendhilfe kümmert sich darum, dass die Kinder und Jugendlichen Hilfe und Unterstützung erhalten.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten