Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Skinheads | bpb.de

Skinheads

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon S grau (© Stefan Eling)

Kurze Haare und Glatzen

Jugendliche und junge Männer mit kurz geschorenen Haaren oder Glatze habt ihr bestimmt schon auf der Straße gesehen. Wenn sie auch noch "Rangers", also schwere Arbeiterstiefel mit Stahlkappen, Bomberjacken oder Tarnanzüge tragen, gehören sie sehr wahrscheinlich zu einer Gruppe von Skinheads (das ist ein englisches Wort, das genau übersetzt „Hautköpfe“, also "Glatzen" bedeutet). Solche Gruppen sah man in England erstmals in den 1970er Jahren, oft in den Stadtvierteln der Arbeiter, wo die Menschen kaum Arbeit fanden, kein Geld und wenig Chancen auf eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse hatten.

Anders und männlich

Skinheads wollten und wollen sich durch ihr besonderes Aussehen von anderen jungen Leuten unterscheiden. Auf diese Weise wollen sie gegen die Gesellschaft, die ihnen ihrer Ansicht nach keine Chance gibt, protestieren. Sie betrachten sich als besonders „männlich“, fühlen sich nur in der Gruppe stark. Die Skinheads haben sich mittlerweile in ganz verschiedene Gruppen geteilt. Da gibt es diejenigen, die sich wie früher als Vertreter der Arbeiter und ihrer schlechten Lebenssituation fühlen. Aber es gibt auch solche, die es „cool“ finden, "Skin" zu sein. Sie sehen es wie eine Mode.

Rechtsradikale Skinheads

Schließlich gibt es auch rechtsradikale und rechtsextreme Skinheads. Sie sind gegen Ausländer und bereit, mit Gewalt gegen Fremde vorzugehen. Viele von ihnen sind Neonazis und rufen entsprechende Parolen bei Aufmärschen und Versammlungen. Man kann sie meistens von den anderen Skingruppen an ihren Symbolen und Tattoos (Hakenkreuz, SS-Zeichen, germanische Runen, Adler und Ähnliches) unterscheiden.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten