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Zweitstimmenergebnisse | Bundestagswahlen | bpb.de

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Zweitstimmenergebnisse

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Bis auf zwei Ausnahmen hat die CDU/CSU bei Bundestagswahlen stets die meisten Stimmen auf sich vereint. Lediglich 1972 und 1998 konnte die SPD besser abschneiden als die Union, 2002 lagen beide gleichauf. Insgesamt schwand die Zustimmung für die Volksparteien seit Anfang der 1980er-Jahre und es formierten sich immer mehr kleinere Parteien.

Klicken Sie auf die Grafik, um das PDF zu öffnen. (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Fakten

Als einzige politische Kraft fiel die Union bislang bei keiner Bundestagswahl unter 30 Prozent. Ihr schlechtestes Ergebnis fuhr sie bei der ersten Bundestagswahl 1949 ein, als sie 31 Prozent erreichte. Von der Wahl 1953 an lag die CDU/CSU stets bei rund 45 Prozent oder mehr. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie 1957, als sie mit 50,2 Prozent sogar die absolute Mehrheit erreichte. Ab 1987 lag sie bei keiner Wahl mehr bei über 45 Prozent, von 1998 bis 2009 kam sie nur noch auf Werte zwischen 39,5 (2002) und 33,8 Prozent (2009).

Dis SPD startete 1949 nur knapp hinter der Union mit 29,2 Prozentpunkten, konnte aber bis 1972 trotz stetiger Zugewinne nicht besser abschneiden als die CDU/CSU. Bei der Bundestagswahl 1972 erreichte sie ihr bestes Ergebnis mit 45,8 Prozent. Im Anschluss daran verlor sie jedoch wieder an Zustimmung mit einem vorläufigen Tiefpunkt im Jahr 1990 mit 33,5 Prozent. Es folgte ein Wiederanstieg bis 1998, als sie wieder über die 40-Prozent-Marke kam (40,9 Prozent). 2002 lag sie mit 38,5 Prozent mit der Union noch gleichauf, verlor aber in den folgenden Wahlen teils erheblich an Zustimmung und fiel 2009 auf ihr Rekordtief von 23,0 Prozent der Stimmen.

Die FDP dagegen fuhr bei der Bundestagswahl 2009 mit 14,6 Prozent ihr bestes Ergebnis ein. Seit der Bundestagswahl 1998, als sie auf lediglich 6,2 Prozent kam, war bei ihr ein Aufwärtstrend zu beobachten, der 2009 in dem Rekordergebnis gipfelte. Umso dramatischer fällt der Absturz bei der Bundestagswahl 2013 aus, als sie mit 4,9 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis verzeichnete und erstmals nicht in den Deutschen Bundestag einzog.

Auch DIE LINKE und die GRÜNEN mussten Verluste von 2009 auf 2013 hinnehmen, die jedoch nicht so stark ausfielen wie bei der FDP. Auch diese beiden Parteien feierten 2009 noch ihre besten Ergebnisse mit 11,9 (DIE LINKE) bzw. 10,7 (GRÜNE) Prozent. Und ebenso wie bei der FDP beendet das Ergebnis von 2013 den Aufwärtstrend der vorangegangenen Wahlen. So zeigt die Kurve der GRÜNEN seit der Bundestagswahl 1990 im Schlingerkurs nach oben. Auf deutliche Zugewinne 1994, 2002 und 2009 folgten jeweils geringere Verluste 1998, 2005 und 2013. DIE LINKE verdreifachte 2009 fast ihr Ergebnis von 2002 (4,0 Prozent, noch als PDS) und musste 2013 erstmals wieder seit 2002 einen Rückgang in der Wählergunst verzeichnen.

Zur weiteren Diversifizierung der Parteienlandschaft trugen in den vergangenen Jahren die PIRATEN und die AfD bei. Beide scheiterten jedoch bei den Wahlen jeweils an der Fünfprozenthürde. Die PIRATEN verfehlten dabei 2009 und 2013 den Einzug in den Deutschen Bundestag deutlich mit 2,0 und 2,2 Prozentpunkten, die AfD bei ihrem bislang einzigen Versuch 2013 nur knapp mit 4,8 Prozent.

Datenquelle

Der Bundeswahlleiter