Inhaltsbeschreibung
Rechtes Gedankengut scheint immer mehr in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen – und die Coronapandemie hat dies noch beschleunigt, so der Journalist Hans Demmel. Er startete einen Selbstversuch und verzichtete sechs Monate lang auf die ihm vertrauten Medien. Stattdessen nutzte er als Informationsquelle ausschließlich rechte Publikationen, Websites und Blogs, um zu erfahren, was dies mit ihm und seiner Sicht auf die Welt machen würde. So folgte er online Personen der sogenannten Querdenker-Bewegung, bewegte sich in Echokammern von Impfskeptikern und landete dabei in demokratiefeindlichen Sphären des Internets.
Währenddessen führte er Tagebuch und verzichtete bewusst auf einen Faktencheck. Diesen übernahm sein Kollege Friedrich Küppersbusch, der die in den Milieus aktiven Personen kritisch porträtiert und Demmel nach Abschluss des Projekts aus der „Anderswelt“ wieder in den sogenannten Mainstream zurückführte. Das Ergebnis ist eine aufschlussreiche Analyse der psychologischen Wirkungen eines kontinuierlichen Konsums „alternativer Wahrheiten“.