Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Umweltpolitische Herausforderungen | Umweltpolitik | bpb.de

Umweltpolitik Editorial Umweltbewusstsein und Umweltverhalten Umweltpolitische Herausforderungen Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung Klimawandel und Klimaschutz Industrie im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie Balanceakt zwischen Ernährung und Naturschutz - die Landwirtschaft Mobilität und Verkehr Staatliche Umweltpolitik am Beispiel Deutschlands Länder und Kommunen als Motoren des Umweltschutzes Entwicklungen innerhalb der EU Internationale Umweltpolitik Literaturhinweise und Internetadressen Autorinnen und Autoren, Impressum

Umweltpolitische Herausforderungen

Steffen Bauer

/ 13 Minuten zu lesen

Armut führt zu ökologisch nachteiligen Verhaltensweisen, z.B. wenn Bäume im Regenwalt gerodet werden, um Brennholz zu gewinnen. (© picture alliance/WILDLIFE )

Einleitung

Neben der Bekämpfung von Hunger und Armut zählt das Bemühen um die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit auch im 21. Jahrhundert zu den größten politischen Herausforderungen. Eine Vielzahl lokaler, regionaler und globaler Umweltprobleme trägt in weiten Teilen der Erde zur Verschärfung von Hunger, Armut und Elend bei. Einem knappen Fünftel der Bevölkerung weltweit fehlt der Zugang zu sauberem Trinkwasser und mehr als einem Drittel mangelt es an sanitären Einrichtungen. 1,2 Milliarden Menschen müssen von weniger als einem US-Dollar täglich leben.

Umgekehrt nötigen Verelendung, Hunger und Armut die Menschen vielerorts zu ökologisch nachteiligen Verhaltensweisen und tragen somit ihrerseits zur Verschärfung der weltweiten Umweltprobleme bei. Dies geschieht zum Beispiel, wenn Urwälder gerodet werden, um Ackerfläche und Brennholz zu gewinnen. Um diesem Dilemma sinnvoll begegnen zu können, haben sich die Regierungen der Welt auf das Leitbild der so genannten nachhaltigen Entwicklung verständigt.

Verteilung der Risiken

Die drängendsten Umweltprobleme betreffen die Atmos-phäre und das Klimasystem, die Ozeane, die biologische Vielfalt sowie die sinkende Qualität von Böden und Gewässern. Eng damit zusammen hängen unter anderem das stetige Wachstum der Weltbevölkerung, die weltweite Verknappung der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen und Süßwasservorkommen sowie das Phänomen der Verstädterung (Urbanisierung) der Weltgesellschaft.

Die auftretenden Umweltprobleme können dabei sowohl quantitativer als auch qualitativer Natur sein.

  • Eine quantitatives Umweltproblem liegt dann vor, wenn der Verbrauch eines bestimmten Umweltgutes dessen Regenerationsfähigkeit übersteigt, wenn also zum Beispiel dauerhaft mehr Kabeljau aus den Meeren gefischt wird, als natürlicherweise nachwachsen kann, oder einem Grundwasserreservoir mehr Wasser entnommen wird, als der natürliche Wasserkreislauf einspeist.

  • Ein qualitatives Umweltproblem liegt dann vor, wenn sich der Zustand eines bestimmten Umweltgutes materiell verschlechtert. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Grundwasser in Folge von landwirtschaftlicher Überdüngung verseucht oder die Luftqualität durch Verkehrs- und Industrieabgase dauerhaft gemindert wird.

Nicht alle Regionen der Welt sind gleichermaßen von der Vielfalt lokaler, regionaler und globaler Umweltrisiken betroffen. Vielmehr vergrößert sich die Kluft zwischen einer verhältnismäßig stabilen und in einigen Bereichen sogar verbesserten Umweltsituation in den reichen Industriestaaten einerseits und einer drastisch ansteigenden Umweltbelastung in den Entwicklungs- und Schwellenländern sowie einem Teil der Transformationsstaaten Osteuropas andererseits. Die Belastungen in den ärmeren Weltregionen hängen dabei in der Regel eng mit den - zum Teil sehr erfolgreichen - Bemühungen um wirtschaftliche Entwicklung vor Ort und der Wechselwirkung lokaler Umweltprobleme mit dem Klimawandel und anderen globalen Umweltproblemen zusammen. So besteht beispielsweise ein offener Widerspruch zwischen der erfolgreichen Vermarktung von Tropenhölzern in Brasilien oder Indonesien und den internationalen Vereinbarungen zum Schutz des Klimas und der Artenvielfalt. Hinzu kommt, dass die reichen Länder über weitreichende Möglichkeiten verfügen, auf Umweltveränderungen zu reagieren und sich diesen anzupassen (Adaption) - etwa durch aufwändigen Hochwasserschutz. Vergleichbare Selbsthilfepotenziale in den Entwicklungsregionen der Welt sind begrenzt oder fehlen gänzlich. Ihre Verwundbarkeit gegenüber Umweltrisiken ist entsprechend höher.

QuellentextÖkologische Wachstumsgrenzen

Der Soziologe und Theologe Wolfgang Sachs leitet das Projekt "Globalisierung und Nachhaltigkeit" am Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie.
Der Club of Rome löste in den 70er Jahren mit dem Bericht "Die Grenzen des Wachstums" einen Schock aus. Viele sagen heute: Er hat sich geirrt. Das Wachstum kann praktisch unendlich weitergehen.
Wolfgang Sachs: Dass der Globus biologische und physikalische Grenzen hat, die der Mensch überschreiten kann, ist doch weitgehend unbestritten. Die Frage ist nur: Wann werden die Grenzen wirksam und wie passiert das? [...]
Erdöl und andere Rohstoffe reichen offenbar länger als früher vorausgesagt.
Wir betrachten die Natur nicht nur als Lagerhaus von Ressourcen wie Öl oder Holz, das begrenzt ist. Sie hat noch eine zweite Seite: Sie ist auch ein Lebensnetz, das uns zum Beispiel Wasser zur Verfügung stellt, die Befruchtung von Blumen sichert, die Photosynthese organisiert. [...] Dieses Netz ist viel schwerer zu ersetzen als die Ressourcen aus dem Lagerhaus.
Was passiert mit ihm konkret?
Es wird bei Überlastung dünner, wird weniger wirksam, verschwindet. Anzeichen dafür sind unübersehbar: Klimawandel, Wasserknappheit, Erosion der Agrarflächen, sinkende Fischreserven in den Meeren - das sind Erscheinungsformen der Grenzen.
Umweltforscher mögen das feststellen. Aber wenn Sie heute dem Mann auf der Straße sagen: Die Naturgrenzen sind erreicht, wird er das nicht so sehen. Er spürt davon wenig bis nichts.
Ja, weil es keine Ziellinie gibt, bei der man spürt: Nun ist die Grenze erreicht, und der Schritt darüber hinaus ist schon der Schritt im roten Bereich. Es gibt keine Mauer, an die man dranklatscht. Die Biosphäre ist eher einem Gewebe vergleichbar, das Fäden verliert, bis dann mal die Löcher reißen.
Sie argumentieren: Die Menschen produzieren und konsumieren schon so viel, dass die Naturgrenzen bereits um 20 Prozent überschritten werden. Trotzdem setzt alle Welt auf weiteres Wirtschaftswachstum. Müsste nicht alles getan werden, den "ökologischen Fußabdruck" von 120 auf 100 Prozent zu verkleinern?
Die 120 Prozent sind ein kräftiges Warnsignal. Die immer noch weit verbreitete Losung "Wachstum hilft den Entwicklungsländern, die Armut zu überwinden und auf die Augenhöhe der reichen Staaten zu kommen" führt in die Irre. 25 Prozent der Erdbewohner zählen zur transnationalen Konsumentenklasse - die meisten davon leben in den Industriestaaten, doch eine zunehmende Zahl auch in den Schwellenländern wie China oder Brasilien. Es sind rund 1,7 Milliarden Menschen. Bereits dieses Viertel überstrapaziert die Biosphäre.
Die Folgerungen daraus?
Die Reichen müssen ihren Wohlstand mit viel weniger Rohstoffen produzieren, er muss schlanker, ressourcenleichter werden. Und die Länder, die heute noch nicht an den Fressnäpfen sitzen, dürfen nicht die Entwicklung imitieren, die der Norden genommen hat. Sie müssen einen Weg suchen, der bei weitem nicht zu einer ähnlich hohen Belastung der Biosphäre führt. [...]
Politiker in Entwicklungsländern werden zu Recht sauer, wenn der reiche Norden von ihnen Beschränkung verlangt.
[...] Glaubwürdig kann der Norden nur sein, wenn er seinen Übergang zur ressourcenleichten Produktion und Lebensweise drastisch beschleunigt. Erst dann wird bei den ärmeren Ländern die Neugier wachsen: Was machen die denn da? Zum Teil passiert das ja auch schon. [...] Interessanterweise geschehen Veränderungen in Ländern wie China, Indien oder Brasilien dann viel schneller, als wir es in unserer Geschichte gewohnt sind.

Mit Wolfgang Sachs sprach Joachim Wille. "Die Armut sinkt, aber die Umweltkrise verschärft sich", in: Frankfurter Rundschau vom 12. Mai 2005

Globale Gefährdungen

Zerstörung der Atmosphäre

Kein anderes Umweltmedium ist von so offenkundig globaler Bedeutung wie die den Erdball umhüllende Atmosphäre, deren vielfältige ökologische Funktionen für die Menschheit sowie die Tier- und Pflanzenwelt überlebenswichtig sind. Sie stellt die sprichwörtliche Luft zum Atmen bereit und filtert das Sonnenlicht, das ohne diesen Filter schädlich wäre. Die Atmosphäre besteht ungefähr zu 78 Prozent aus Stickstoff, zu 21 Prozent aus Sauerstoff und zu nur einem Prozent aus einer Reihe von so genannten Spurengasen, die aber maßgeblich die klimatischen Bedingungen des Planeten bestimmen. Dazu zählen unter anderem Kohlenstoffdioxid, Methan, Wasserdampf, Stickstoffoxid, Ozon und Fluorchlorkohlenwasserstoffe, die so genannten FCKW.

Vor allem der aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe - namentlich Erdöl, Kohle und Erdgas - resultierende Anstieg von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre ist ursächlich für die allmähliche globale Erwärmung und den daraus resultierenden Klimawandel, dessen bedrohliche Auswirkungen sich immer deutlicher abzeichnen. Schon eine geringe Erwärmung der Erdatmosphäre bringt Wechselwirkungen mit zahlreichen weiteren Umweltproblemen mit sich und verschärft diese in aller Regel. So können schon geringe Klimaschwankungen weitreichende Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt nach sich ziehen und zum Beispiel das Wanderungsverhalten von Zugvögeln und Fischschwärmen beeinflussen, die Ausbreitung von Tropenkrankheiten wie Malaria ermöglichen und die Degradation von Böden beschleunigen. Eine ungebremste Aufheizung der Atmosphäre könnte in den nächsten Jahrzehnten zu tiefgreifenden Veränderungen im Erdsystem führen, mit weitreichenden Folgen fürÖkosysteme und Rahmenbedingungen menschlicher Entwicklung.

Ein zweites atmosphärisches Umweltproblem von globaler Bedeutung ist die Ausdünnung der stratosphärischen Ozonschicht. Dabei wird jener Teil unserer vielschichtigen Atmosphäre, der die Erde in zwanzig bis fünfzig Kilometern Höhe vor gefährlicher ultravioletter Sonnenstrahlung schützt, durch die Reaktion mit bestimmten Chemikalien (zum Beispiel FCKW, Methylbromide) zersetzt. Diese Chemikalien sind unter anderem in Kühlstoffen und Düngemitteln enthalten und gelangen aus der Industrieproduktion beziehungsweise durch den Konsum entsprechender Industriegüter sowie durch die Landwirtschaft in die Atmosphäre. Durch die steigende UV-Belastung erhöht sich das Hautkrebsrisiko und Augenlinsen können sich eintrüben. Ferner vermindert sich die Photosynthesetätigkeit bei Pflanzen, was wiederum Ertragseinbußen in der Landwirtschaft nach sich ziehen kann.

Das Ausmaß der Ozonproblematik wurde der Weltöffentlichkeit erstmals bewusst, nachdem britische Wissenschaftler 1985 eine massive Ausdünnung der Ozonschicht über der Antarktis - das so genannte Ozonloch - nachweisen konnten. Seither hat die internationale Staatengemeinschaft durch eine Fülle verbindlicher und immer detaillierter werdender Regelungen wichtige Weichenstellungen vorgenommen, um Herstellung und Verbrauch der so genannten Ozonkiller wirksam zu reduzieren. Gleichwohl ist eine dauerhafte Lösung der Ozonproblematik noch nicht gesichert, zumal auch hier eine negative Wechselwirkung mit dem Klimawandel angenommen wird.

Verlust der Artenvielfalt

Schwindende Vielfalt

Der weltweite Verlust biologischer Arten hat sich in den vergangenen Jahren weiter beschleunigt. Die so genannte Biodiversität (Artenvielfalt) nimmt dramatisch ab, täglich sterben einzelne Arten für immer aus. Durch die menschlichen Eingriffe in nahezu alle Ökosysteme verläuft der Artenschwund mit der mehrtausendfachen Geschwindigkeit der natürlichen Auslese. Der stetig wachsende Bevölkerungsdruck und die Globalisierung der Weltwirtschaft haben den Anteil an unberührter Natur in den vergangenen Jahrzehnten drastisch eingegrenzt. Heute gilt nur noch ein Prozent der Erdoberfläche als sicher vor direktem menschlichen Zugriff. Besonders drastisch greift der Mensch durch die Abholzung der tropischen Regenwälder in die Natur ein, weil dort die natürliche Artenvielfalt am höchsten ist. Die Überfischung der Meere durch industrielle Fangflotten bedroht unter anderem die weltweit beliebten Speisefischarten wie Thunfisch und Kabeljau in ihrer Existenz.

QuellentextHilft Fischzucht gegen Artenschwund im Meer?

Der Traum vom unendlich großen Weltozean ist schon lange ausgeträumt. Mitte der 80er Jahre war es, als die Fischer den Olymp bestiegen: 346 Kilogramm Fisch pro Erdenbürger. Seitdem müssen sie immer weiter hinausfahren, und auch der technische Aufwand für ein gefülltes Netz ist immer größer geworden. Zuvor war die Fangtechnik per Satellitennavigation, 3-D-Sonar und weiterem Hightech auf immer mehr Effizienz getrimmt worden; metergenau lotste die Technik Fangflotten zu den Schwärmen in schwierigsten Fischgründen. Folge: Außerhalb der Netze ist die belebte Unterwasserwelt ärmer geworden. Der Tatbestand heißt "Überfischung". Das bedeutet, dass zu viele eierlegende Alttiere oder zu viel Fischnachwuchs zu früh auf dem Markt und in der Pfanne landeten und ein Bestand X im Meer Y sich kaum mehr erholen kann.
Um die weitgehend unkontrollierte Plünderung der Wildbestände zu kompensieren, schließlich ist für rund eine Milliarde Menschen der Ozean die wichtigste tägliche Eiweißquelle, schien die Aquakultur ein probates Mittel zu sein. Nach Angaben der UN-Welternährungsorganisation FAO in Rom ist die Fischzucht mit einer jährlichen Wachstumsrate von neun Prozent der am schnellsten wachsende Teilbereich im Nahrungsmittelsektor. Wie schnell, verdeutlichen Zahlen: Stammten 1970 gerade einmal vier Prozent der weltweit konsumierten Krabben, Lachse, Doraden, Wolfsbarsche, Muscheln und Krebse aus Aquakulturen, sind es heute schon 33 Prozent. Jeder dritte Fisch, der als Fischmahlzeit endet, wurde also nicht gefangen, sondern gezüchtet.
Die Fischzucht erschien als willkommene Maßnahmen, den Wildpopulationen unter Wasser eine Erholungsphase zu verschaffen. Doch tatsächlich fördern nach Erkenntnissen des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften in Kiel die expandierenden Aquakulturen gerade das, was sie verlangsamen sollen: die Überfischung.
Die Ursache ist simpel. Zuchttiere müssen ernährt werden und das kaum anders als ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Speisefische sind fast alle Raubfische, sie benötigen tierisches Protein. Ohne Fischmehl und -öl keine Fischzucht. Unterm Strich braucht es vier bis fünf Kilogramm Fischfutter, um ein Kilogramm Zuchtfisch zu produzieren - und das Futter kommt aus dem Meer. So verwundert es nicht, dass Fischereibiologen hochgerechnet haben, dass rund ein Drittel des weltweiten Fischfangs in einer Aquakultur landet.
Es ist wie bei der Massentierhaltung zu Land: Fast 40 Prozent der weltweiten Getreideernte geht in die Produktion von Milch, Eiern, Käse, Steak, Gulasch - eben in die Tiermast. Und wie an Land verursacht Massentierhaltung auch im Meer allerlei Probleme und Risiken. Aus Aquakulturen geflohene Fische verändern die Gene ihrer wildlebenden Artgenossen. Oder: Ohne Medikamente und Antibiotika gelingt keine Fischzucht, wenn Tausende Fische in einem Gehege gemästet werden und Infektionen der große Gegner sind. Oder: die Fäkalien der Zuchttiere. Sie rieseln auf den Meeresgrund und bedrohen dort das Leben im Kleinen.
Die Menschheit wächst indes weiter und damit der Nahrungsbedarf. Viel Getreide aus der Dritten Welt endet als Futter im Maststall der Industriestaaten. Und vor den Küsten Perus und Chiles fischen Flotten inzwischen vor allem nach sogenannten Futterfischen - nach Millionen Makrelen und Sardellen -, um sie als Aquakulturen in der Ersten Welt zu verkaufen, wo dann aus Makrele und Sardelle ein wohlgenährter Lachs oder Kabeljau wird. Die Futterfische fehlen dann zum Beispiel dem Seehecht Merluza, den die Peruaner als Fischmahlzeit schätzen.

Wolfgang Wiedlich, "Weltweite Jagd auf Futterfische", General-Anzeiger Bonn vom 12./13. Januar 2008

Der aus kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen resultierende Artenschwund kann verheerende Folgen haben, da eine Verminderung der Artenvielfalt erwiesenermaßen die langfristige Stabilität der Ökosysteme gefährdet. Verdeutlicht wird dies durch Erfahrungen mit genetisch veränderten Monokulturen in der Landwirtschaft. Diese sind anfälliger gegen-über Schädlingen als Mischkulturen und wilde Arten. So geht es nicht nur um den Wert des Artenschutzes an sich, sondern es werden auch wichtige marktwirtschaftliche Interessen unmittelbar berührt. Mit dem Verlust biologischer Arten gehen immer auch genetische Ressourcen für mögliche pharmazeutische und landwirtschaftliche Produktinnovationen verloren. Hinzu kommen die materiell nicht zu beziffernden Verluste an ethischen und ästhetischen Werten, die das Artensterben mit sich bringt.

Bei ihren Bemühungen zum Schutz der Artenvielfalt sieht sich die Menschheit mit frappierenden regionalen Unterschieden konfrontiert, da das geschätzte Vorkommen der Hälfte aller Arten sich auf nur zwei Prozent der Erdoberfläche drängt. Diese so genannten Brennpunkte (Hot Spots) befinden sich vor allem in den am Äquator gelegenen Entwicklungsländern, so im Amazonasbecken Brasiliens oder in den Tropenwäldern des Kongo und Indonesiens.

Der Zusammenhang zwischen mangelndem Artenschutz und Armut ist augenfällig. Für viele Menschen ist das Roden der Urwälder - ob zum Ackerbau, als Brennholz oder zum Holzhandel - eine Frage des Überlebens. Der damit einhergehende Artenschwund bleibt vor Ort zunächst unbemerkt. Selbst wenn Artenschutz als Ziel grundsätzlich anerkannt wird, wirft er für die arme Landbevölkerung keine unmittelbaren Erträge ab.

Allerdings haben die Entwicklungsländer, deren Hoheitsgebiet durch besonderen Artenreichtum gekennzeichnet ist, inzwischen erkannt, dass sie die Hot Spots als Faustpfand in zwischenstaatlichen Verhandlungen mit Industrieländern einsetzen können, die auf den Erhalt der Regenwälder drängen und bereit sind, dafür Gegenleistungen anzubieten. Ein Beispiel: Über das Artenschutzprogramm der Globalen Umweltfazilität, einen speziellen Fonds, werden seit 1994 Umweltprojekte in den Entwicklungsländern finanziert.

Davon unabhängig betrifft der Verlust der Artenvielfalt auch die wohlhabenden Länder in den klimatisch gemäßigteren Zonen. Nach Angaben der EU-Kommission sind alleine in Europa 52 Prozent der Fisch-, 42 Prozent der Säugetier- und 15 Prozent der Vogelarten akut vom Aussterben bedroht, insbesondere durch Flächenversiegelung und Flussbegradigungen. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass die globale Erwärmung auch den Artenschwund beschleunigt und den Effekt bislang getroffener politischer Maßnahmen untergräbt.

Belastung der Meere und der Antarktis

Die Belastung der Weltmeere und ihrer Ökosysteme hat im Verlauf des 20. Jahrhunderts ebenfalls besorgniserregende Ausmaße angenommen. Das gilt für küstennahe Gewässer ebenso wie für die offenen Ozeane. Als eine zentrale Bedrohung der maritimen Fauna wurde die Überfischung der Meere bereits erwähnt. Im internationalen Meeresschutz hat es beachtliche Fortschritte - namentlich durch die Seerechtskonvention der Vereinten Nationen - gegeben. Doch nach wie vor stellt die Meeresverschmutzung ein Problem dar - zum Beispiel durch die Verklappung und Verbrennung von Abfällen und Schadstoffen auf offener See. Immer wieder lösen Havarien von mit Rohöl oder Chemikalien beladenen Tankschiffen ein Massensterben von Meerestieren aus, von denen sich die Bestände oft nur langfristig erholen.

Hinzu kommt das Einleiten von Abfällen durch Küstenstaaten, das inzwischen allerdings durch eine Vielzahl zwischenstaatlicher Abkommen weitgehend reguliert ist. Hier hat sich der 1974 vom UN-Umweltprogramm (UNEP) angeregte "Mediterrane Aktionsplan" als wegweisendes Instrument bewährt, das weltweit Nachahmung gefunden hat. Die meisten Maßnahmen werden im Rahmen eines globalen Übereinkommens zum Schutz der Regionalmeere vom UNEP betreut und gefördert. Auch hier bleiben jedoch Schadstoffe, die - sozusagen auf natürlichem Wege - über Flüsse und durch die Atmosphäre in die Meere gelangen, bislang unzureichend erfasst.

Von besonderer Relevanz ist das ökologische Gleichgewicht der Meere auch im Kontext der Klimadiskussion, da die Ozeane in hohem Maße Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre binden. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass die Meere bereits weitgehend mit Kohlenstoffdioxid gesättigt sind und daher über das jetzige Maß hinaus kaum mehr als "Karbonsenke" in Betracht gezogen werden können. Die Kohlenstoffsättigung führt außerdem zu einer Versauerung der Meere, was unter anderem die Bildung von Kalkschalen erschwert und somit weitreichende Folgen für maritime Arten und Nahrungsketten haben kann.Die mit der Erderwärmung einhergehende Erhöhung der Meerestemperatur regt ferner die Algenbildung an und entzieht dem Wasser dabei Sauerstoff. Punktuell ersticken so massenhaft Fische und andere Meerestiere, was schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die Küstenfischerei wie auch den Tourismussektor haben kann.

Ein einmaliger Sonderfall ist das Ökosystem der Antarktis. Das "ewige Eis" gilt trotz seiner erheblichen Rohstoffvorkommen noch als relativ unberührt, sodass die Erderwärmung die größte ökologische Bedrohung der Antarktis darstellt. Das 1992 in Kraft getretene Umweltprotokoll des internationalen Antarktisvertrages weist das Gebiet als "ein dem Frieden und der Wissenschaft gewidmetes Naturreservat" aus. Ablagerungen von industriellen Schadstoffen aus weit entlegenen Erdteilen im antarktischen Eis und in der titel3schicht von Pinguinen erlauben Forschern wichtige Rückschlüsse über globale Stoffkreisläufe.

Lokale und regionale Schädigungen

Neben den globalen Umweltproblemen, deren Bearbeitung die umweltpolitisch größte Herauforderung für die Weltgesellschaft darstellt, gibt es eine Reihe weiterer Umweltprobleme, die zwar weltweit beobachtet werden können, dabei aber jeweils lokal oder regional begrenzt auftreten. Exemplarisch werden hier die Probleme der Bodendegradation und der Wasserknappheit angesprochen, da sie besonders eng mit den Weltentwicklungsproblemen Hunger und Armut zusammenhängen. Abschließend werden einige kritische Aspekte des weltweiten Trends der Urbanisierung aufgezeigt.

Bodendegradation

Die vielfach als "Desertifikation" bezeichnete Ver-ödung vormals fruchtbarer Böden, die vor allem die Trockenzonen der Erde betrifft, beruht in erster Linie auf der unsachgemäßen Bewirtschaftung der Böden durch den Menschen. Vielerorts geht dies auf eine Überbeanspruchung in Folge hohen Bevölkerungswachstums zurück. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge werden heute bis zu 40 Prozent der Landfläche der Erde landwirtschaftlich genutzt. Vor allem in Entwicklungsländern werden Wälder zur Flächengewinnung gerodet und Böden überweidet. In enger Wechselwirkung mit absinkenden Grundwasserspiegeln führt dies zu Versteppung und Versalzung von Böden sowie zu Bodenerosion. Nirgends schreitet die Bodendegradation schneller voran als in Nordamerika. Besonders verheerend in ihren Auswirkungen ist sie aber in den Trockengebieten Afrikas und Asiens. Das Problem wird dadurch verschärft, dass Böden, die einmal degradiert sind, sich nur sehr langsam regenerieren können und oft gänzlich "verwüsten".

Weil die Acker- und Weideflächen stetig knapper werden, gleichzeitig aber die von Hunger und Armut betroffene Bevölkerung wächst, steigt die Gefahr ernsthafter Ressourcenkonflikte und umweltbedingter Migration. So bekämpfen sich zum Beispiel in verschiedenen Regionen Afrikas Viehzüchter und Ackerbauern, die um knappes Nutzland konkurrieren.

Durch den für die Wüstenbildung typischen Verlust der Vegetation wird darüber hinaus die für den Klimaschutz wichtige Speicherkapazität von Kohlenstoffdioxid reduziert und der Artenschwund begünstigt. Gleichzeitig beschleunigt die Erderwärmung die Entstehung und räumliche Ausdehnung von Trockengebieten. Die Wüstenbildung ist also ein lokales Problem, das eng mit den bereits beschriebenen globalen Umweltproblemen verknüpft ist.

Süßwasserverknappung und -verschmutzung

Wie die Luft zum Atmen ist die Verfügbarkeit von Süßwasser eine elementare Voraussetzung für das Leben. Anders als die Luft ist aber Süßwasser in manchen Weltregionen ein ausgesprochen rares Gut. In Folge der wachsenden Weltbevölkerung und der fortschreitenden Industrialisierung steigt der globale Bedarf aber immer weiter. Nach Angaben des UN-Umweltprogramms hat sich der weltweite Wasserverbrauch im Verlauf des 20. Jahrhunderts versechsfacht. Damit ist er im Vergleich zur Weltbevölkerung doppelt so schnell angewachsen. Die daraus resultierende Wasserknappheit stellt viele Menschen vor existenzielle Probleme. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) schätzen, dass rund ein Fünftel der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat und dass es über 40 Prozent der Menschheit an hygienischen Sanitäreinrichtungen fehlt.

Betroffen sind auch hier vor allem die Menschen in den Entwicklungsregionen, deren Lebensstandard und Entwicklungschancen durch Wassermangel und geringe Wasserqualität stark beeinträchtigt werden. So ist verseuchtes Trinkwasser eine Hauptursache für lebensgefährliche Durchfallerkrankungen wie zum Beispiel Cholera oder die in Afrika verbreitete Flussblindheit (Onchozerkose). In besonderer Weise betroffen sind Frauen und Mädchen, auf denen in vielen traditionellen Gesellschaften die Bürde der Wasserversorgung lastet. Vor allem in wasserarmen Regionen werden ihre Bildungs- und Erwerbschancen dadurch erheblich gemindert und ihre gesellschaftliche Benachteiligung verfestigt.

Augenfällig ist der Zusammenhang von Wassermangel und Unterernährung. Weltweit beansprucht die Landwirtschaft drei Viertel des jährlichen Süßwasserverbrauchs. In den Trockenregionen Afrikas und Südostasiens ist der Zugang zu Wasser, das für Ackerbau und Viehzucht nutzbar ist, unzureichend, schlecht organisiert und überdies abhängig von ungewissen Niederschlagsmengen. Großangelegte Entwicklungsprojekte wie Staudämme oder die Umleitung von Flüssen, die darauf abzielten, Bewässerungslandwirtschaft auch in Trockenregionen zu ermöglichen, haben sich vielerorts als untauglich erwiesen. Zudem haben sie andere Umweltprobleme wie die Versalzung und Erosion fruchtbarer Böden verschärft. Die weit vorangeschrittene Austrocknung des Aralsees, der im vergangenen Jahrhundert über drei Viertel seines ursprünglichen Volumens verloren hat, ist dafür nur das prominenteste Beispiel.

Der weltweite Druck auf die natürlichen Süßwasservorkommen wächst somit von zwei Seiten:

  • durch Überbeanspruchung und Verschwendung, die durch das Bevölkerungswachstum und Missstände im Wassermanagement der Entwicklungsregionen verstärkt wird;

  • durch Versalzung und Verschmutzung, die am stärksten in den Entwicklungsländern voranschreiten, wo Industrieabfälle oft ungefiltert in Binnengewässer eingeleitet werden, Chemikalien, Düngemittel und Altöl ins Grundwasser sickern und der größte Teil von Siedlungsabwässern nicht geklärt wird.

QuellentextWelt im Wasserstress

Fachleute sprechen von Wasserstress: Mit wachsender Bevölkerung steigt auch die Nachfrage nach Trinkwasser. Die Vorräte waren schon immer höchst ungleich verteilt, denn schon die Regenhäufigkeit ist in einigen Teilen der Welt wie dem nördlichen Afrika oder der Arabischen Halbinsel großen Schwankungen unterworfen. Die natürlichen Ursachen des Wassermangels verschlimmert der Mensch noch. Bevölkerungswachstum, Verstädterung, Industrialisierung und intensive landwirtschaftliche Nutzung führen zu hohem Wasserverbrauch und zu vielen Abwässern. Allein für die künstliche Bewässerung von Böden werden rund 70 Prozent des auf der Welt verfügbaren Süßwassers verwendet; mehr als die Hälfte davon geht verloren, weil es wegen ineffizienter Techniken versickert und verdunstet. [...]
Das zeitigt verheerende Folgen: So müssen sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert 20 Entwicklungsländer mit einem theoretischen Wasservorrat von knapp 500 Kubikmetern pro Kopf und Jahr bescheiden. Das ist nach Meinung der Vereinten Nationen zu wenig: Wassermangel herrsche bei weniger als 1000 Kubikmetern Süßwasser aus regenerierbaren Quellen pro Person und Jahr. Legt man diese eine Million Liter zugrunde, dann leiden sogar 30 Länder vor allem in Afrika und Asien unter Wassermangel. Im Jahr 2025 sollen es bereits 40 Länder sein - je nachdem, mit welchen Projektionen gerechnet wird. Unter Wasserknappheit - die bei weniger als 1666 Kubikmetern pro Kopf und Jahr herrscht - werden weit mehr Menschen leiden.
Selbst in Ländern, in denen an Wasser noch kein Mangel herrscht, lässt seine Qualität zu wünschen übrig. Weite Landstriche in Europa und in den Vereinigten Staaten sind versalzen und versauert. Das Grundwasser ist mit Nitrat belastet, verursacht durch Massentierhaltung und die dadurch anfallende Gülle. So fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Bund und Länder müssten die europäische Wasserrahmenrichtlinie in die Tat umsetzen. [...]
Doch nicht nur Giftstoffe, Säuren und Salze verunreinigen die Gewässer, auch Viren und Bakterien von Fäkalien und Mülldeponien. Rund 80 Prozent der Krankheiten und Todesfälle in Entwicklungsländern hängen mit verschmutztem Wasser zusammen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben schon heute 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser. [...]
Insgesamt, so befürchten die UN, wird sich der vorhandene Wasservorrat in den nächsten zehn Jahren um ein Viertel verringern: von durchschnittlich 3000 auf 2300 Kubikmeter pro Kopf und Jahr. Der Wasserverbrauch wird zugleich um mindestens 40 Prozent (bis 2025) wachsen. Der Nahe und Mittlere Osten sowie große Teile Afrikas sind wohl am stärksten betroffen: In diesen Regionen wird sich die Bevölkerung in den nächsten 50 Jahren verdoppeln, wenn nicht sogar verdreifachen. Daraus werden sich, wie Fachleute schon seit Jahren voraussagen, Konflikte ergeben: Besonders kritisch ist die Situation im Jordan-Becken, in der Nil- und der Euphrat-Tigris-Region. [...]

"Welt im Wasserstress", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. März 2005

Verstädterung

Das weltweit zu beobachtende Phänomen der Verstädterung (Urbanisierung) ist für sich genommen kein Umweltproblem. In aller Regel fungieren Städte als Motoren für volkswirtschaftliche Produktivität undInnovation, sie beherbergen die gesellschaftlichen Eliten und gelten gemeinhin als zivilisatorische Errungenschaft. Dabei werden die ökologischen und sozialen Folgen einer rasant voranschreitenden Urbanisierung vielfach übersehen.

Schon heute gibt es etwa 650 Millionenstädte. Erstmals in der Geschichte der Menschheit lebt jeder zweite Mensch in einer Stadt, bis 2050 werden nach Schätzungen des UN-Programms für Wohn- und Siedlungswesen HABITAT rund zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Das rasante Wachstum städtischer Ballungsgebiete wird insbesondere durch die Landflucht in den Entwicklungsregionen vorangetrieben. Es verschärft die lokal konzentrierte Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen - mit zum Teil fatalen Folgen für die betroffenen Ökosysteme. Besonders augenfällig ist dies in den so genannten informellen Siedlungen und Slums am Rande von Armutsmetropolen wie São Paulo, Mexico City, Kairo, Lagos oder Kalkutta. Der Bedarf an ohnehin knappen Gütern wie sauberem Trinkwasser, Energie und Baumaterialien steigt dort mit jedem neuen Einwohner. Im gleichen Maße wachsen die Abfallberge und die damit verbundenen Entsorgungsprobleme.

Derartige Probleme betreffen grundsätzlich auch das Siedlungswesen in den reichen Industrienationen, wenngleich sie dort keine unmittelbaren existenziellen Auswirkungen für die Menschen haben. Dies gilt vor allem für die bau- und verkehrspolitischen Aktivitäten im Geltungsbereich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in der sich die dreißig reichsten Industriestaaten zusammengeschlossen haben. Der Anstieg von Abgasen aus dem wachsenden Verkehrssektor sowie der steigende Energieverbrauch allgemein, die Massenproduktion von Abfällen aller Art und nicht zuletzt die drastisch zunehmende Versiegelung von Bodenflächen, zum Beispiel durch den beständigen Ausbau der Verkehrswegenetze, gefährden auch hier die natürlichen Lebensgrundlagen.

Die globalen Umweltprobleme sind ungeheuer vielschichtig und hängen wechselseitig zusammen. Eine Vielzahl von Problemen kann jeder Mensch vor Ort in seiner Stadt oder Gemeinde erfahren, sie spiegeln sich dort wie in einem Mikrokosmos. Der von der Umweltbewegung der 1990er Jahre geprägte Slogan "Global denken, lokal handeln" mag heute abgedroschen klingen, aber er birgt noch immer einen vielversprechenden Lösungsansatz für die umweltpolitischen Herausforderungen, denen die Weltgesellschaft im 21. Jahrhundert gegenübersteht.

Steffen Bauer, M.A., ist Mitarbeiter der Abteilung Umweltpolitik und Ressourcenmanagement am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Bonn.

Kontakt:steffen.bauer@die-gdi.de