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Covid-19-Chronik, 15. Juni bis 5. Juli 2021 | bpb.de

Covid-19-Chronik, 15. Juni bis 5. Juli 2021

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15.06.2021 Andrzej Grzegrzółka, Leiter des Informationszentrums des Sejm, kündigt an, dass ab dem nächsten Tag keine Beschränkungen mehr bei der Akkreditierung der Medien im Parlament gelten. Man kehre zu den Arbeitsbedingungen vor der Corona-Pandemie zurück. Infolge der Pandemie war seit dem vergangenen Jahr die Anzahl der Medienvertreter beschränkt, die im Sejm anwesend sein durften.
16.05.2021 Gesundheitsminister Adam Niedzielski sagt, repräsentativen Untersuchungen zufolge würden 60 % der Bevölkerung in Polen Antikörper gegen Covid-19 aufweisen. Vom Erreichen einer Herdenimmunität wird ab 70 % gesprochen. Für den Fall einer möglichen vierten Corona-Infektionswelle im Herbst werde in den Sommerferien damit begonnen, mehr medizinisches Personal im Umgang mit Beatmungsgeräten zu schulen.
17.06.2021 Die Kanzlei des Ministerpräsidenten teilt mit, dass Polen 20 % der Zuteilung des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca den Ländern des Westbalkans, der Ukraine, Georgien und Belarus zum Kauf angeboten hat.
18.06.2021 Nach Angaben der Kanzlei des Ministerpräsidenten konnten durch Hilfsmaßnahmen der Regierung seit Beginn der Corona-Pandemie 7,4 Mio. Arbeitsplätze in Polen unterstützt werden. Die Unternehmen erhielten insgesamt 224 Mrd. Zloty.
22.06.2021 Der Sprecher des Gesundheitsministeriums Wojciech Andrusiewicz teilt mit, dass bisher 90 Corona-Infektionen mit der hoch ansteckenden Virusmutante Delta in Polen nachgewiesen wurden. Der erste Fall wurde vor anderthalb Monaten festgestellt.
23.06.2021 Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz geben der stellvertretende Gesundheitsminister Waldemar Kraska und Vizeaußenminister Piotr Wawrzyk bekannt, dass aufgrund der Mutanten des Corona-Virus ab dem nächsten Tag wieder eine zehntägige Quarantäne für Reisende gilt, die aus Ländern außerhalb des Schengenraums und des Europäischen Wirtschaftsraums nach Polen einreisen. Geimpfte fallen nicht unter die Quarantäneregelung. Auf nicht unbedingt notwendige Reisen solle verzichtet werden.
25.06.2021 Gesundheitsminister Adam Niedzielski teilt mit, dass ab heute Personen, die noch nicht geimpft wurden, vom Callcenter des Nationalen Gesundheitsfonds (Narodowy Fundusz Zdrowia – NFZ) angerufen werden und für sie direkt ein Impftermin reserviert werden kann. Er gehe von knapp einer Million Anrufe aus, so Niedzielski.
29.06.2021 Präsident Andrzej Duda verleiht in Warschau 140 Personen aus dem medizinischen Bereich staatliche Auszeichnungen für besondere Verdienste bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie.
29.06.2021 Gesundheitsminister Adam Niedzielski sagt auf einer Pressekonferenz, dass in der zweiten Augusthälfte eine vierte Corona-Infektionswelle auftreten kann. In diesem Fall werde die Regierung die Schutzmaßnahmen von der Anzahl der Geimpften in den betreffenden Regionen abhängig machen. Bisher seien die Maßnahmen an der Anzahl der Infizierten ausgerichtet gewesen.
30.06.2021 Nach Angaben der Tageszeitung "Dziennik Gazeta Prawna" verringert sich seit ca. zwei Wochen in Polen das Impftempo. Knapp 34 % der Polen sind vollständig gegen das Corona-Virus geimpft (EU: 32 %). Polen belegt damit den achten Platz in der EU und Platz 36 weltweit.
01.07.2021 Die Abteilung für Digitalisierung der Kanzlei des Ministerpräsidenten teilt mit, dass seit der Ausstellung des digitalen Covid-Zertifikates der Europäischen Union, die in Polen am 21. Juni begann, 1,64 Mio. Personen das Zertifikat angefordert haben. Das Zertifikat ist ein digitaler Nachweis dafür, dass der Betreffende gegen Covid geimpft wurde, von Corona genesen ist oder negativ getestet wurde.
02.07.2021 Auf einer Pressekonferenz in Lublin sagt Gesundheitsminister Adam Niedzielski, es brauche einen neuen Impuls bei der Werbung für Impfungen gegen Covid-19. Hier könne man die Autorität der Kirche nutzen. Aktuell fänden dazu Gespräche mit Vertretern der Kirche statt.
05.07.2021 Dariusz Joński und Michał Szczerba, Abgeordnete der Fraktion der Bürgerkoalition (Koalicja Obywatelska – KO), geben auf einer Pressekonferenz bekannt, dass sie von der Staatsanwaltschaft über die Einstellung der Untersuchung zu eventuellen Verstößen beim Kauf von Beatmungsgeräten durch das Gesundheitsministerium unter dem damaligen Gesundheitsminister Łukasz Szumowski informiert wurden. Es handelt sich dabei um einen Kaufvertrag mit der Firma E & K aus Lublin von April 2020 über mehr als 1.200 Beatmungsgeräte für Covid-19-Patienten, von denen nur 200 geliefert wurden, während die Regierung bereits drei Viertel der Kaufsumme gezahlt hatte. Joński und Szczerba führen zu dem Vorfall eine sog. Abgeordnetenkontrolle durch.

Meldungen zur Covid-19-Pandemie werden künftig in die allgemeine Chronik der Polen-Analysen aufgenommen. Auf der Web­seite der Länder-Analysen können Einträge zum Thema über die Suchfunktion, Stichwort "Corona" bzw. "Covid-19", gefunden werden.

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