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Gedenkstätte Hadamar | Themen | bpb.de

Gedenkstätte Hadamar

Für die "Aktion T4" wurde die ehemalige Landesheilanstalt Hadamar im Januar 1941 als letzte von sechs Tötungsanstalten eingerichtet. Ende 1940 ließ eine eigens in Berlin eingerichtete Verwaltungszentrale mit Sitz in der Berliner Tiergartenstraße 4 die "T4-Aktion" unter dem Deckmantel der Euthanasie durchführen. Bis 1945 wurden hier Menschen mit psychischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen ermordet. Hierzu wurde die Anstalt zunächst umgebaut und mit einer Gaskammer, einem Sezierraum und zwei Verbrennungsöfen ausgestattet. Ab Sommer 1942 bis März 1945 wurden Menschen vor allem durch überdosierte Medikamente und systematische Mangelernährung ermordet und auf dem eigens angelegten Anstaltsfriedhof in Massengräbern beerdigt.

1953 wurde durch die Einweihung eines Reliefs im damaligen Hauptgebäude des psychiatrischen Krankenhauses erstmals in Deutschland der Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen gedacht.

1983 erarbeitete eine Gruppe von Forschern die erste Dokumentation zu den NS-Euthanasie-Verbrechen in Hadamar. In diesem Kontext wurden die Kellerräume der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute besteht die Gedenkstätte aus den noch erhaltenen Kellerräumen mit der ehemaligen Gaskammer und dem ehemaligen Sezierraum, der früheren Busgarage und dem Friedhof. Eine 1991 erarbeitete Ausstellung informiert über die NS-Euthanasie-Verbrechen.

Pädagogisches Angebot

Studientage oder mehrtägige Projekttage, in deren Rahmen mit Dokumenten, künstlerisch-kreativ und theaterpädagogisch gearbeitet wird

Öffnungszeiten

Dienstag bis Donnerstag: 9.00 - 16.00 Uhr Freitag: 9.00 - 13.00 Uhr jeden ersten Sonntag im Monat: 14.00 - 17.00 Uhr

Kontakt
Gedenkstätte Hadamar
Mönchberg 8
65589 Hadamar
Bundesland Hessen

Telefon: +49 (0)6433 917172
Telefax: +49 (0)6433 917175

Externer Link: http://www.gedenkstaette-hadamar.de
Externer Link: gedenkstaette-hadamar@lwv-hessen.de

Lage