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Denkmal Rosenstraße | Themen | bpb.de

Denkmal Rosenstraße

Im Zuge einer der letzten großen Verhaftungswellen 1943 in Berlin wurden Juden, die bis dahin vor der Deportation in die Vernichtungslager verschont geblieben waren, weil sie beispielsweise in "kriegswichtig" eingestuften Betrieben Zwangsarbeit leisteten oder nichtjüdische Ehefrauen hatten, inhaftiert und zunächst in einem Sammellager der Gestapo interniert. Die ehemalige Sozialverwaltung der jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße diente als solches Lager. Familienangehörige, nichtjüdische Ehefrauen und Freunde protestierten gegen diese Inhaftierungen, in dem sie sich vor dem Gebäude versammelten und lautstark die Freilassung der Gefangenen forderten. Drohungen der Gestapo und SS konnten die Protestierenden in der Rosenstraße nicht einschüchtern. Nach einer Woche begann die Gestapo schließlich damit, einige hundert Gefangene freizulassen. Die aus der Rosenstraße Entlassenen mussten sich beim Arbeitsamt melden und wurden zur Zwangsarbeit verpflichtet. Der größere Teil der verhafteten Juden entging trotz der Proteste nicht der Deportation in die Konzentrations- und Vernichtungslager.

Lange Zeit, bis in die 1980er Jahre, war der Protest der Rosenstraße der Öffentlichkeit kaum bekannt. Ende der 1980er Jahre initiierte eine Projektgruppe am historischen Ort ein Denkmal in Form einer Litfaßsäule. Sie steht genau an der Stelle, an der 1943 ebenfalls eine Litfaßsäule stand. Die heutigen Litfaßsäulen – inzwischen wurde wenige Meter entfernt eine weitere aufgestellt - informieren über die Proteste vom Februar und März 1943.

Am 18. Oktober 1995 wurde zusätzlich das von Ingeborg Hunzinger geschaffene Denkmal "Block der Frauen" eingeweiht. Bereits in den 1980er Jahren hatte diese die Skulpturengruppe entworfen, zu DDR-Zeit konnte es jedoch noch nicht realisiert werden.

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Denkmal Rosenstraße
Rosenstraße 1-2
10178 Berlin
Bundesland Berlin

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