Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Konzentrationslager Auschwitz zum Synonym des industriellen Massenmordes. Inzwischen besuchen pro Jahr fast zwei Millionen Menschen die Gedenkstätte. Sie ist zu einem Tourismusmagneten geworden. Doch nur einen Teil der Opfer nationalsozialistischer Massenverbrechen ermordeten die Nazis in Auschwitz-Birkenau. Viele weitere vergasten sie in Kulmhof, Belzec, Treblinka und anderen Vernichtungslagern oder erschossen sie in Kamjanez-Podilskyj, Blagowschtschina und an vielen anderen Orten.
Der Fokus auf Auschwitz verengt die Perspektive auf die Schauplätze nationalsozialistischer Massenverbrechen und sorgt dafür, dass diese Orte heute weitestgehend unbekannt sind – geographisch wie erinnerungskulturell.
Die Fachtagung "Im Schatten von Auschwitz..." rückte die weniger präsenten Vernichtungslager und Orte der Verbrechen in Osteuropa in den Fokus und zeigte Möglichkeiten auf, wie sie im Rahmen von Studienfahrten besucht werden können.
Insgesamt 220 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Organisatoren und Veranstalter von Studienfahrten zu Orten nationalsozialistischer Massenverbrechen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Institutionen, Stiftungen, Vereinen und Verbänden, die Gedenkstättenfahrten fördern und finanzieren, nahmen an der Tagung teil.
Hier können Sie den Flyer zur Tagung herunterladen.
Die auf der Tagung erstmals gezeigte Ausstellung "Im Schatten von Auschwitz" mit fotografischen Impressionen von kaum bekannten Orten nationalsozialistischer Massenverbrechen kann für weitere Stationen ausgeliehen werden. Hier können Sie den Flyer zur Ausstellung herunterladen.
Bildergalerien
Videointerviews
Zeitbilder
Im Schatten von Auschwitz
Eine Spurensuche zu Orten nationalsozialistischer Massenverbrechen in Polen, Belarus und der Ukraine – historische Annährungen an ausgewählte Orte und heutige Begegnungen mit den dortigen Formen des Gedenkens und Erinnerns. Überlegungen, Ideen und Konzepte für eine historisch-politische Annäherung in der schulischen und außerschulischen Bildung sowie bei individuellen Exkursionen, Jugendbegegnungen und Studienreisen vervollständigen den Band.
Öffentliche Fördermöglichkeiten
Bund und Länder fördern Fahrten zu Gedenkstätten mit teils sehr unterschiedlichen Strukturen und Programmen. Internationale Begegnungsprojekte werden vorrangig durch die internationalen Jugendwerke gefördert, aber auch eine Förderung durch die Europäische Union ist im Kontext größerer Projekte möglich.
Event series
Mapping Memories
Mapping Memories is an event series focusing on commemorative culture in Eastern Europe and beyond. Current events include conferences, summer schools and practical workshops.
Fachkonferenz
Konferenz zur Holocaustforschung
Die Internationalen Konferenzen zur Holocaustforschung dienen dem Austausch zwischen wissenschaftlicher Forschung und der Praxis politischer Bildung. Sie entstehen aus einer Kooperation der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und Partnern aus der Wissenschaft.
TiT-Veranstaltungsreihe
Themenzeit im Themenraum
Themenzeiten: Kompakte Informationsmodule und anregende Diskussionen mit männl. und weibl. Experten zu Themen der politischen Bildung.
Veranstaltungsreihe
Checkpoint bpb – Die Montagsgespräche
Alle zwei Monate montags diskutiert der Checkpoint aktuelle Fragestellungen aus Politik, Gesellschaft und Forschung – anspruchsvoll, unterhaltsam und gerne auch kontrovers.
Veranstaltungsreihe
What's up, America? – Perspectives on the United States and Transatlantic Relations
Mehr als die Hälfte der Europäer steht TTIP positiv gegenüber – in Deutschland und zwei weiteren Ländern jedoch ist die Ablehnung innerhalb der Bevölkerung groß. Anhand dieses Fallbeispiels beschäftigt sich die Podiumsdiskussion mit der Frage, wieso wirtschaftliche Fragen auf beiden Seiten des Atlantiks und auch innereuropäisch auf so unterschiedliche Art und Weise diskutiert werden.
Blog zur Fachkonferenz
Medienkompetenz 2014
Zielsetzung der Fachkonferenz Medienkompetenz 2014 ist es, theoretische und praktische Konzepte angesichts aktueller digitaler Umbrüche und vor dem Hintergrund bestehender Modelle der Medienkompetenz zu diskutieren und weiterzuentwickeln.