(© jfc)
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Big Data Analytics: wir brauchen eine Medienkritik 4.0 mit neuen Methoden
Wir wissen es längst: Es ist kaum möglich, sich der Auswertung unserer Daten zu entziehen. Dabei schöpfen die „Großen“ des Internet (Google, Facebook, Apple, Amazon...) ihre Infos nur zu einem kleinen Teil aus den Daten, die wir bewusst eingeben. Es geht nicht nur um die Inhalte unserer Posts, sondern auch um Metadaten, die unser Nutzerverhalten sehr genau abbilden. Immer mehr freundliche, vernetzte Maschinen mit denen wir alltäglich umgehen, liefern, ohne dass wir das mitbekommen– Datenfutter für Algorithmen, die die erstaunlichsten Prognosen und Zuordnungen ermöglichen.
Klassischer Jugendmedienschutz muss ergänzt werden
Die bisherigen Ansätze des Jugendmedienschutzes beziehen sich vor allem auf die bewusst eingegeben Daten z.B. in sozialen Netzwerken. Noch wenig entwickelt sind Methoden, die dazu beitragen, die wirtschaftlichen und politischen Implikationen von Big Data, also der Auswertung großer Datenmengen für Jugendliche verstehbar zu machen. Zudem stellt sich zunehmend die Frage, ob wir uns überhaupt noch individuell schützen können oder ob sich gerade eine neue Form der Transparenz durchsetzt. Wie aber kann eine solche Veränderung demokratisch und human gestaltet werden? Junge Menschen brauchen Hintergrundinformationen, um diese für ihre Zukunft so wichtige Entwicklung nicht nur aus der individuellen Perspektive (wie verhalte ich mich richtig?), sondern auch aus einer politischen Perspektive (welche Interessen stecken hinter den Datensammlungen und ihrer Auswertung?) zu betrachten.
BIG DATA ANALYTICS für die Medienbildung erschließen
Für die Medienbildung ob in Schule oder der Jugendarbeit ist das eine Herausforderung. Gemeinsam müssen wir Materialien und Methoden entwickeln, die
die Abstraktheit, Unsichtbarkeit und Komplexität in Anschaulichkeit übersetzen
Wege aufzeigen, Digitale Infrastrukturen zu durchschauen und demokratisch mitzugestalten.
Meinungsvielfalt einfordern und Diskriminierungen verhindern.
Die digitale Selbstbestimmung zu fördern.
Produktive und gesellschaftlich wünschenswerte Nutzungsformen zu ermöglichen.
Seit 2014 beschäftigt sich das jfc Medienzentrum mit dem Thema. Auf Externer Link: www.bigdata.jfc.info/ werden erste Infos und Methoden zusammengestellt und zukünftig noch weiter ergänzt. Wir freuen uns auch über Hinweise auf gute Methoden und Materialien, die wir gern verlinken.
Was ist Big Data Analytics?
Welche Auswirkungen hat Big Data Analytics?
Wie können wir auf die Herausforderungen reagieren?
Wo gibt es weitere Informationen?
Diese Methodenentwicklung wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.