Catchy aber rechtsextrem? Was Grundschullehrkräfte tun können, wenn rechtsextreme Inhalte auf Social Media im Trend sind.
In den letzten Jahren nehmen die gemeldeten rechtsextremen Vorfälle an Schulen immer weiter zu. Grundschulen sind bei diesem Phänomen keine Ausnahme mehr. Neben Einflussfaktoren wie dem Elternhaus, der Peergroup oder Vereinen spielen vor allem auch die Sozialen Medien hierbei eine Rolle. Laut einer Befragung des Digitalverbands Bitkom sind rund drei Viertel aller Erstklässler im digitalen Raum unterwegs. Demnach nutzen 86% der Kinder zwischen 6 und 9 Jahren entweder eigenständig oder gemeinsam mit den Eltern ein Tablet, 64% ein Smartphone. Viele von ihnen schauen YouTube-Shorts oder sind bereits auf TikTok aktiv.
Social-Media-Trends – auch wenn sie nicht für Kinder ausgelegt sind – werden bereits von Grundschulkindern rezipiert. Immer wieder tauchen auf den Plattformen beispielsweise Liedtexte mit rechtsextremen, rassistischen, antisemitischen oder anderen menschenfeindlichen Inhalten auf. So kommen auch schon sehr junge Kinder mit Songs vom US-amerikanischen Rapper Kayne West (Ye) oder umgedeuteten Liedern wie „L‘Amour Toujours“ von Gigi D‘Agostino in Kontakt. Besonders die eingängigen Melodien sorgen dabei häufig für eine Reproduktion der Lieder und Inhalte. Wie sind diese Vorfälle einzuschätzen? Sind sie schon Zeichen von rechtextremen Einstellungen oder einer beginnenden Radikalisierung? Wie können Lehrkräfte damit umgehen, wenn die digitale Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern auf den analogen Schulalltag trifft? Was bedeutet die Reproduktion von menschenverachtenden Inhalten für die Entwicklung von Kindern und wie beeinflusst sie ihre Denkweise?
Diesen Fragen wollen wir in der Online-Veranstaltung mit unseren Gästen nachgehen und möglichst konkrete und praxisnahe Handlungsmöglichkeiten vermitteln.
Moderiert wird die Veranstaltung von Nora Fritzsche (Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz).
Die Veranstaltung beginnt mit einem kurzen Vortrag zu den Themen rechtspopulistische Ansprache auf Sozialen Medien, rechtsextreme Memes und Mediennutzung von Grundschulkindern von Franziska Koschei (JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis).
Darauf folgt ein Vortrag von Madlen Milewski (Fortbildnerin für Medienbildung, Digitalität und Demokratiebildung beim Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA)) zu pädagogisch-praktischen Handlungsmöglichkeiten mit der Vorstellung von 2-3 Methoden zum Umgang mit rechtsextremen Aussagen im Klassenzimmer.
Infolgedessen findet eine moderierte Podiumsdiskussion mit den beiden Referentinnen statt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Online-Veranstaltung sind herzlich eingeladen, Fragen im Chat oder über das Q/A Tool zu stellen und sich an der Diskussion zu beteiligen.
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Zielgruppe:
Grundschullehrkräfte, Grundschullehrkräfte in Ausbildung, interessiertes Publikum
Anmeldung:
Teilnahmegebühr: Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Veranstaltung findet über Zoom als Webinar statt.
Nach Absenden Ihrer Anmeldung erhalten Sie umgehend eine Eingangsbestätigung. Ihre Anmeldung wird erst wirksam, wenn Sie vom Veranstalter eine Teilnahmezusage erhalten haben.
Interner Link: Jetzt anmelden