In den vergangenen Jahren kritisierten sowohl die Vereinten Nationen als auch der Europarat den Umgang mit Rassismus in Deutschland. Es gilt, beim Erkennen und Benennen von Rassismus mit Sorgfalt vorzugehen. Wo fängt Rassismus an und welche Formen gibt es? Welche individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen sind mit ihm verbunden? Welche Möglichkeiten haben Betroffene, ihre Erfahrungen sichtbar zu machen?
Heiner Geißler
Anmerkungen zur Rassismus-Debatte - Essay
Rassistische Menschen diskriminieren andere Menschen aus biologischen, ethnischen, religiösen, nationalen oder auch politisch willkürlichen Gründen. Rassismen gleichen einer Epidemie, die immer wieder ausbricht.
Iman Attia
Rassismus (nicht) beim Namen nennen
In den vergangenen Jahren entwickelte sich ein Gefühl dafür, dass es Rassismus auch im eigenen Umfeld gibt. Im Beitrag wird mit Bezug zur Fachdebatte definiert, was Rassismus ist, auf welchen Ebenen und in welchen Formen er wirksam wird.
Jan Schneider, Ruta Yemane
Ethnische Diskriminierung – Störfaktor im Integrationsprozess
Studien zeigen, dass in zentralen gesellschaftlichen Bereichen aufgrund der Herkunft benachteiligt wird, weshalb die Bekämpfung ethnischer Diskriminierung zu den Herausforderungen einer modernen Integrationspolitik gehört.
Aleksandra Lewicki
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz: Zwischenbilanz eines brüchigen Konsenses
Das Gleichbehandlungsgesetz stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichstellung und gleichberechtigte Teilhabe dar. Der Beitrag beschäftigt sich mit Möglichkeiten und Grenzen des im Gesetz festgeschriebenen Diskriminierungsschutzes.
Kien Nghi Ha
Identität, Repräsentation und Community-Empowerment - Essay
Demokratie ist ohne eine Mindestübereinstimmung zwischen Repräsentierenden und Repräsentierten nicht möglich. Trotzdem werden identitätspolitische Ansätze in der antirassistischen Politik kaum als demokratische Mitbestimmung anerkannt.
Vassilis S. Tsianos, Juliane Karakayali
Rassismus und Repräsentationspolitik in der postmigrantischen Gesellschaft
Wie erfolgreich Repräsentationspolitik als antirassistische Praxis sein kann, hängt maßgeblich davon ab, wie sie sich in eine sich etablierende postmigrantische Gesellschaft einschreiben kann, in der auch der Rassismus nicht unverändert bleibt.
Norbert Herriger
Empowerment-Landkarte: Diskurse, normative Rahmung, Kritik
Empowerment bezeichnet ein Praxiskonzept, das die Selbstbemächtigung und Autonomie von Menschen in bedrückenden Lebenslagen, ihre produktiven Ressourcen zu einer gelingenden Lebensbewältigung in den Mittelpunkt stellt.
Mediathek
Rassismus begegnen
Ob auf der Straße, im Internet, bei der Jobsuche: Rassismus kann überall auftreten. Dieser Film macht deutlich, was das eigentlich für die Betroffenen bedeutet.
Publikation zum Thema
Postmigrantische Perspektiven
Wie gehen Gesellschaften mit dem Phänomen Migration um? Welche (Fremd)zuschreibungen sind wo und wie damit verbunden? Welche Perspektivwechsel sind mit Blick auf Zugehörigkeit und Teilhabe aller erforderlich? Der Sammelband fragt kritisch nach Merkmalen einer postmigrantischen Gesellschaft.Weiter...
Publikation zum Thema
APuZ - Jahresband 2014
Der APuZ-Jahresband 2014: Sämtliche Ausgaben der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" aus dem Jahr 2014.Weiter...