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Der Wertewandel in unserer Gesellschaft wird sehr unterschiedlich beurteilt. Während in den Medien eine eher negative Einschätzung dominiert, stehen sich in der Forschung verschiedene Ansätze gegenüber.
Im Zeitalter des "eigenen Lebens" nimmt die Aktivität der Individuen eine Schlüsselrolle ein. Das Rollenmodell des sozialen Lebens läuft dagegen aus.
Der "aktivierende Staat" soll sich auf die Weckung und Unterstützung gesellschaftlicher Eigenkräfte konzentrieren. Die Gründe liegen in einer neuen Verantwortungsteilung.
Es ist rund 30 Jahre her, dass traditionelle bürgerliche Werte in der Bevölkerung rasch an Bedeutung verloren. Sie waren bis dahin 250 Jahre lang unangefochten geblieben.
Seit Anfang der siebziger Jahre unterscheidet sich der Wertewandelprozess in Deutschland kaum von den Entwicklungen in anderen Ländern. Ein außergewöhnlicher Erfolg neuer Wertorientierungen führte allerdings nicht zu dieser "Normalisierung".
Der Wertewandel wird in der öffentlichen Wertedebatte häufig als moralischer Verfall interpretiert. Die Bereitschaft zum freiwilligen bürgerschaftlichen Engagement hat jedoch zugenommen.