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Die Ereignisse um die Studentenproteste des Jahres 1968 werfen ihre Schatten noch immer bis in die Gegenwart. Für die einen ist es ein magisches Jahr, für andere die Vorgeschichte zum Terrorismus.
Bei der heutigen Rezeption von 1968 müssen mehrere wichtige Punkte berücksichtigt werden. So haben beispielsweise die damaligen Ereignisse einen in Gang befindlichen Prozess sozialer und politischer Modernisierung beschleunigt.
Ein lediglich auf die Revolte von 1968 fixierter Blick scheint unausgewogen zu sein. Vielmehr sind die gesamten sechziger Jahre als eine Phase tiefgreifender gesellschaftlicher Transformation zu verstehen.
Das theoretische Selbstverständnis spielte für die 68er-Bewegung eine außerordentlich große Rolle. Dennoch hat es weder explizite "68er-Ideen" noch eine kohärente "68er-Theorie" gegeben.
"1968" wird derzeit zum Dreh- und Angelpunkt des geschichtspolitischen Kampfes um das Selbstverständnis der BRD. Die Frage, welche Deutungsmuster sich in der Öffentlichkeit durchsetzen, ist von großer Wichtigkeit.
In der DDR überschnitten sich in den späten sechziger Jahren zwei unterschiedliche ideologische Strömungen. Dies waren eine reformsozialistische Denkrichtung und eine emanzipatorische Aufbruchstimmung der jungen Generation der westlichen Welt.